Die Entwicklung eines Welpen im Mutterleib - der Trächtigkeitsverlauf einer Hündin
alle Fotos copyright National Geographic
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Weil es immer alle Welpeninteressenten brennend interessiert, haben wir den Ablauf einer Trächtigkeit mal zusammengefasst.
Es ist ein faszinierend, was die Natur in diesen 9 Wochen leistet. Für uns ist diese Zeit immer sehr aufregend, hat das Decken geklappt, hat die Hündin aufgenommen, dann der Ultraschall, dann folgt eine ruhigere Zeit, dann steht schon die Geburt an.
Das Abwarten, wie viele Welpen sind es nun schlussendlich, hat die Mama genügend Milch, sind alle Welpen wohlauf. Tausend Fragen und meist wenig Antworten bis es soweit ist. Zucht bedeutet oft einfach nur abwarten, dieses Warten zieht sich oft wie ein Gummiband eine gefühlte Ewigkeit hin. Aber dann folgt das Wunder „Leben“ und dann ist alle Warterei ganz schnell wieder vergessen und wir erfreuen uns an den kleinen Wirbelwölkchen, die gesund und munter mit ihrer Mama in der Wurfbox liegen.
Unserer Welpeninteressenten kennen das Thema, sie sind jeden Schritt der Entwicklung mit dabei und, so sie früh genug Kontakt aufgenommen haben, sehen auch die Geburt.
1 Tag
2-8 Tag
8-17 Tag
Nach dem Eisprung befinden sich die Eizellen in der Eileiterampulle. Dort reifen sie in den nächsten zwei Tagen heran bis sie die Befruchtungsfähigkeit haben. Nach dem Decken wandern die Spermien zu den Eileitern, wo sich im besten Fall bereits die reifen Eizellen der Hündin befinden.
Bei einem gesunden Rüden ist das Sperma über viele Stunden bis zu 5-7 Tage in der Lage eine Eizelle zu befruchten.
2 bis 4 Tage nach dem Decken findet die Befruchtung der Eizellen in den Eileitern statt.
4 bis 8 Tage nach dem Decken teilen sich die Eizellen täglich im mittleren Eileiterabschnitt.
Zweizell-Stadium, Vierzell-Stadium usw., das nennt sich das frühembryonale Teilungsstadien. Die ersten Teilungsstadien sind einen zehntel Millimeter groß. Die befruchteten Eizellen wandern in den Gebärmutterhals. Ihre Größe beträgt ca. 0,6 mm.
Zwischen dem 8. und 12. Tag entwickeln sich die Eizellen zu Blastocyten.
Zwischen 13.–15. Tag. schlüpft die Blastozyste aus der Schutzschicht (Zona Pellucida) um weiter wachsen zu können und die Kontaktaufnahme (Implantation) mit der Mutter zu ermöglichen. Sie erreichen anschließend bis zum 15. Tag die Gebärmutter.
In der Gebärmutter liegen die sich weiter teilende Embryonen zunächst frei für ca. 5 bis 7 Tage.
Danach verteilen sie sich gleichmäßig in den Gebärmutterhörnern
(so genannte Implantationskammern).
Ihre Größe beträgt jetzt am 15. Tag über 1 mm, 17. Tag über 2 mm. Die Gebärmutterhörner sind zwei schlauchartige Fortsätze der Gebärmutter in denen die Welpen den Großteil der Trächtigkeit verbringen.
Am 16. Tag sind übrigens schon Gehirnanlagen vorhanden.
Bei der Hündin geht die Läufigkeit normal zu Ende.
18-19 Tag
21-28 Tag
26-30 Tag
Die Keimbläschen (sog. Blastocyten) setzten in der Gebärmutterwand fest und formen embryonale Bläschen. Für jeden Embryo wird eine eigene Plazenta (Mutterkuchen) ausgebildet. Jeder Embryo hat nun seinen festen Platz. Die Hündin zeigt jetzt langsam ein erhöhtes Schlafbedürfnis und sucht zum Liegen bevorzugt sonnige Plätze auf. Manchen Hündinnen ist um diese Zeit schlecht und sie fressen nicht oder sind sehr mäkelig. In der Regel ist diese Fressunlust nur von kurzer Dauer. Die Hündin ist jetzt sehr anhänglich.
Zwischen dem 21. und dem 28. Tag werden die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark gebildet. Die Organbildung beginnt und die endgültige Körperform ist bereits in ihren Grundzügen erkennbar. Man spricht nicht mehr von Embryonen, sondern vom Fetus.. In diesem Zeitraum sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet.
Die Entwicklung der Zitzen der Mutterhündin beginnt.
Zwischen Tag 26. und 30. Tag ist der beste Zeitpunkt, um die Trächtigkeit anhand eines Herzschlages (durch Ultraschalluntersuchung) zu diagnostizieren. Die Fetalperiode ist durch die Ausdifferenzierung der Organe und das schnelle Wachstum der Welpen gekennzeichnet. Die Augenlider sind ausgebildet, die Ohrmuschel bedeckt den Gehörgang, die Finger separieren sich, das männliche Genital ist erkennbar und die fünf Zitzenpaare. Die Hündin nimmt an Bauchumfang zu. Die Zitzen schwellen an. Bei einigen werdenden Müttern steigt das Trinkbedürfnis.
29 Tag
35-42 Tag
ab 42 Tag
Um den 29. Tag beginnen sich Zehen, Barthaare und Krallen zu entwickeln.
Am 35. Tag ist die Entwicklung der Organe abgeschlossen. Die Finger sind vollständig getrennt und gespreizt, die Krallen ausgebildet die Tasthaare sind sichtbar.
Die Föten sehen nun aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar.
Bis dahin sind die Welpen äußerst empfindlich für äußere Einwirkungen wie Medikamente (z.B. Wurmkuren), und Impfungen.Die Hündin wird auf Spaziergängen vielleicht etwas träger und spielt nicht mehr gern mit anderen Hunden. Sie schützt ihre Flanken und lässt fremde Hunde.
Das Geschlecht wäre bestimmbar. die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln.
Bei der Hündin kann man eine Vergrößerung
des Bauchumfangs feststellen, wenn ein Wurf
durchschnittlicher Größe zu erwarten ist.
Das Geschlecht wäre bestimmbar. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln, die Knochen der Welpen verstärken sich.
Ab dem 42. Tag ist das Welpenskelett im Röntgenbild sichtbar.
ab Tag 49, ca. Woche 7
letztes Drittel
Haare
Ab der 7. Trächtigkeitswoche sollte die Hündin keine rauhen Spiele mehr spielen. Die Hündin bekommt jetzt mehrere Mahlzeiten am Tag, aber dick sollte sie dennoch nicht werden.
Behalten Sie das Gewicht im Auge!
Die Knochen der Welpen verstärken sich.
Im letzten Drittel der Trächtigkeit wachsen die Welpen sehr schnell. Etwa 3/4 des gesamten Wachstums fällt in diese Zeit.
Wenn die Hündin einen durchschnittlich oder großen Wurf trägt, kommt es zur Faltung der
Gebärmutterhörner, wodurch sich ihre äußere Linien drastisch verändern. Diese Veränderung wird nicht sichtbar, wenn nur zwei bis drei Welpen vorhanden sind.
(das Bild zeigt einen Chihuahua-Welpen)
Die Haare am Bauch der Hündin beginnen auszufallen.
Der Embryo hängt an der Nabelschnur wie ein
Raumfahrer im Weltall und bewegt sich frei in der mit Fruchtwasser gefüllten Blase. So ist er phantastisch stoßgesichert. Sein Haarkleid ist noch schütter, die endgültige Pigmentierung ist jedoch schon fertig. Die Föten hecheln bereits im Mutterleib, dadurch schützen sie sich schon vor der Geburt vor Überhitzung, da ihnen die Schweißdrüsen fehlen.
49-54 Tag
ab Tag 57
dann folgt die Geburt 😉
(ild zeigt einen Bullmastiff-Welpen)
In der 8. Woche hat die Hündin eventuell weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird.
vorsichtig auf den Bauch der Hündin legt.
Wir bereiten nun alles für die Geburt vor, waschen alles nochmal, suchen etliche Utensilien zusammen, wie Schreibzeug, Waage, Tücher, Desinfektionsmittel, Schere und Faden und sowas.
Ab dem 57. Tag könnten die Welpen sicher geboren werden, die Lunge und andere wichtige Lebensfunktionen sind geburtsbereit entwickelt. Die letzten vier Tage in der Gebärmutter dienen zur stärkeren Ausprägung der Merkmale, die Welpen nehmen nochmal stark an Gewicht zu. Hundewelpen werden als „Nesthocker“ geboren, die Augenlider und Gehörgänge sind geschlossen. Die meisten unserer Hündinnen bekommen ihre Welpen zwischen den 59 und 62. Tag.