FAQ für unsere Welpeneltern
Allgemeines
Havaneser sind unkomplizierte, verspielte, freundliche, aufgeschlossene und sehr liebe Familienhunde. Die kleinen Energiebündel müssen dies aber mit ihren 12 Wochen erst noch lernen. Vergessen darf man nie, dass sie soeben erst aus ihrer Familie und von ihrer Mama gerissen wurden. Die gewohnte Umgebung und die Menschen, die sie bisher kannten, sind nicht mehr da.
Darum braucht man am Anfang viel Geduld mit den Kleinen, die am besten mit viel Liebe gedeihen. Bisher konnten sie immer und sofort alle ihre Bedürfnisse befriedigen. Es gab immer Liebe und Kuscheleinheiten von Mama und wenn man Lust zu spielen hatte, war eines der Geschwister in der Nähe. Ihnen beizubringen, dass Möbel kein Spielzeug sind, der Teppich keine Toilette und dass man nicht immer Zeit hat, sich mit ihnen zu beschäftigen, erfordert anfangs sehr viel Geduld, Ausdauer, Nachsicht und vor allem Liebe.
Die beste Möglichkeit seinem Welpen Dinge beizubringen ist durch Lob und Leckereien. Wenn er an der Tür steht, vielleicht sogar fiept und Sie ihn dann sofort raus bringen, damit er sein Geschäft erledigen kann, und er anschließend ein Leckerchen bekommt und lobende Worte, erreichen Sie ihr Ziel viel schneller.
Zum Thema Stubenreinheit: wird der Welpe wach=rausgehen, hat er gefressen=rausgehen, hat er gespielt=rausgehen.
Und jedes Mal, wenn er sauber geblieben ist, wird er gelobt und bekommt ein kleines Leckerchen.
Tragen Sie Ihren Welpen am besten nach draußen, läuft er selbst, passiert es leider oft, dass er den Weg nach draußen nicht ganz schafft und das Malheur schon im Flur passiert.
Auch tagsüber sollten Sie Ihren Welpen öfter nach draußen lassen. Vor allem, wenn er wach ist, sammelt sich schnell wieder „Nachschub“. Direkt nach dem Aufwachen, nach wildem Spielen oder Fressen sollte der Kleine schnell nach draußen. Tagsüber sollte der Fellzwerg mindestens alle 2 Std. nach draußen gelassen werden. Der Aufwand lohnt sich aber schnell, denn so bekommen Sie einen top-stubenreinen Hund und die Bindung zu Ihnen wird gestärkt. Und je besser Sie arbeiten, desto schneller wird der Kleine stubenrein.
Unsere Hunde schlafen bei uns im Schlafzimmer. Das hat neben der Bindung zum Menschen auch den Vorteil, dass man immer hört, wenn es Probleme gibt. In den ersten Nächten wird Ihr Welpe vermutlich fiepen und winseln. Dies darf man auf keinen Fall bestrafen. Er fühlt sich einsam, seine warme Mutter und seine Geschwister sind weg und er muss sich in einer neuen Umgebung einfinden, mit neuen Menschen und neuen Regeln. Er braucht jetzt unbedingt Ihre Nähe, Sie sind doch jetzt das Einzige, was er noch hat und wo er Trost finden kann in der fremden Welt. Lassen Sie, wenn möglich, den Kleinen Körbchen neben Ihrem Bett schlafen und streicheln Sie sein Köpfchen, wenn er fiept. So beruhigt er sich schnell, da er merkt, dass er nicht allein ist.
Bitte denken Sie daran, dass der Familienzuwachs immer noch ein Welpe ist, ein Baby, das viel Schlaf (ca. 18-22 Std), Ruhe und Geborgenheit braucht. Auf keinen Fall darf er zum Stofftier der Familie werden. Insbesondere Kinder müssen dem Kleinen immer genügend Freiraum lassen um sich von den Spielen zu erholen. Niemals darf er zu einem Anschauungsobjekt für Verwandte oder Nachbarn werden. Geben Sie Ihrem Welpen Zeit, sich an die neue Situation und sein neues Heim
zu gewöhnen.
Sinnvoll ist es, Ihrem Familienzuwachs eine Rückzugsmöglichkeit (geschützte Ecke mit der Lieblingsdecke, ein Körbchen oder eine Box) zu bieten. Ist er dort, darf er von niemandem gestört werden, vor allem die Kinder oder Besucher sollten ihm diesen Ruheort gönnen.
Die erste Woche sollte Ihr Welpe die Möglichkeit bekommen, in Ruhe „anzukommen“. Es reicht völlig aus, in dieser ersten Zeit nur in den Garten zu gehen und das Haus zu erkunden. Fühlt sich der Welpe Zuhause, können kleine Spazierrunden angefangen werden.
Hundeschulen sehe ich mit gemischten Gefühlen. Es gibt tolle Hundeschulen, wo vor allem der Mensch lernt, wie sein Hund kommuniziert und wie man durch positive Bestärkung seinen Welpen erzieht (z.B. Cumcane, IBH-zertifizierte HuSch).
Es gibt leider aber auch Hundeschulen, die nicht auf unsere sensiblen Schätze eingehen. Havaneser sind ganz besondere Hunde – sie wurden niemals zu einer Arbeitsaufgabe gezüchtet, wie nahezu alle anderen Rassen (z.B. zur Jagd, zum Hüten, zum Hofbewachen, Herdenschutz, usw.). Ihre einzige Aufgabe war es immer nur, lieb und freundlich zu sein und Kinder und Menschen zu lieben. Sie wurden oft als Geschenk an die hohe Gesellschaft verschenkt – und dort haben sie alle mit ihrem Charme verzaubert. Deshalb gelten aber eben auch andere Regeln für sie als für einen selbstständigen Hund, der eben nicht so „eng“ an seinem Menschen ist wie der Havi.
Ein Havaneser will seinem Menschen immer gefallen, man nennt dies „will to please“. Dies ist seine Aufgabe, für die er gezüchtet wurde. Deshalb ist es so einfach, ihm durch Lob neue Dinge beizubringen. Er freut sich, wenn seine Menschen sich freuen. Strafe hingegen (oder noch schlimmeres wie Wasserspritzen, Nackengriff, Rappeldosen usw.) ist für ihn wirklich sehr schlimm. Es hilft, wenn man nicht versucht ein unerwünschtes Verhalten zu verbieten. Denn der kleine Schatz hat immer einen Grund dafür, Hunde handeln nicht aus Rache oder nur, damit es die Familie nervt. Viel besser ist es ein Ersatzverhalten anzubieten. Es hilft, wenn man sich fragt: Was soll der Havi stattdessen machen?
Ein Beispiel: Wenn der kleine Schatz den Postboten anbellt, hilft es nicht, ihn dafür zu strafen. Er macht es entweder weil er Angst hat oder weil er das eigenmächtige Grundstücksbetreten nicht ok findet. Wenn man nun fragt „was soll er statt des Bellens machen?“ hat man viel
mehr Möglichkeiten. Man könnte ihm z.B. beibringen, dass es lohnender ist, wenn er selbstständig „Sitz“ macht oder sich an einen Ruhepunkt begibt (man gibt dann etwas besonders Leckeres, was es sonst nicht gibt).
Wendet man diese Regel schon direkt bei Kleinigkeiten an, kommt es gar nicht erst zu großen Problemen. Diese entstehen meistens, wenn man ein Verhalten einfach verbietet, aber keinen Ersatz anbietet. Der Grund für das Verhalten ist immerhin noch vorhanden. Ohne Ersatz sucht der Hund sich einfach eine andere Handlung (die man oft noch weniger mag) oder das negative Verhalten verstärkt sich sogar.
Welpenspielgruppen haben nur Sinn, wenn in der Nachbarschaft keine Hunde leben, mit dem der Zuwachs nicht spielen kann. Sozialisiert werden meine Welpen bereits umfassend. Ihre Geschwister lehren sich gegenseitig, wie man sich zu Welpen zu verhalten hat. Das Rudel übernimmt das Verhalten gegenüber erwachsenen bekannten Hunden und die Kleinen lernen bei mir auch immer fremde Hunde aller Größen kennen. Möchte man trotzdem gerne in eine Welpenspielgruppe, sollte man darauf achten, dass diese Gruppen nach Hundegrößen anbietet. Ein Labradorwelpe ist noch sehr ungeschickt, hat mit 15kg aber schon ordentlich Kraft und Masse, um einen kleinen Welpen beim spielerischen Raufen zu verletzen. Aber auch wenn es eine nette Kleinhunde-Gruppe gibt, können Probleme auftreten. Wird dort nicht regulierend eingegriffen, werden schüchternere oder jüngere Welpen oft von den Rabauken geknufft – dadurch werden sie ängstlich und haben nur negative Erfahrungen. Die Rüpel hingegen lernen, dass es spaßig ist, schwächere Welpen zu unterdrücken. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Das ist immer der Beste Ratgeber. Sucht der Hund Hilfe bei Ihnen, ist es ausdrücklich erlaubt, dem kleinen Schatz Schutz zu geben und gegebenenfalls auf den Arm zu heben!
Die Knochen eines Welpen sind noch sehr weich und dürfen in den ersten Monaten nicht zu stark beansprucht werden. Als Faustregel gilt: Spaziergänge sollten in Minuten nur so lang sein, wie der Welpe in Wochen alt ist (Bsp. 11 Wochen alter Welpe – höchstens 11 Min. am Stück spazieren). Diese Regel gilt bis zum einem Alter von 12 Monaten. Also lieber öfter, kurze Spaziergänge, als wenige lange. Der Welpe kann sich selbst noch nicht einschätzen und würde sich maßlos überfordern. Gleiches gilt bei wilden Spielen mit seinen Menschen.
Auch Treppensteigen sollte soweit es geht vermieden werden. Darf Ihr Hund auf Ihre Möbel, lassen Sie ihn nicht alleine hoch- und runterspringen. Sollten Sie mit ihrem Hund später einmal Fahrrad fahren oder Joggen wollen, sollten Sie den Hund langsam daran gewöhnen und bitte erst damit anfangen, wenn Ihr Hund ein Jahr alt ist.
Wichtig ist auch noch das Thema Gefahrenquellen. Welpen neigen dazu, an allem zu nagen. Schließlich liegt es in ihrer Natur, die Umwelt auch mit den Zähnen zu erkunden. Auch der Zahnwechsel fördert den Kaudrang. Dies kann lebensbedrohlich sein, wenn der Kleine etwa Kabel oder Zimmerpflanzen ankaut. Hier drohen Stromschläge und Vergiftungen. Achten Sie auch draußen auf Gefahren. In Gartenteichen sind schon Hunde ertrunken. Bieten Sie stattdessen immer etwas zum Kauen an (Kaustangen, Rinderhaut, Ziemer, Kauwurzel, aber niemals Markknochen), damit der natürliche Kautrieb ohne Schäden an der Einrichtung befriedigt werden kann.
Besondere Vorsicht ist auch bei Spaziergängen geboten. Die kleinen Welpen sind ideale Nahrung für Greifvögel. Besonders gefährlich ist ein Spaziergang tagsüber an Straßen mit Baumbesatz. Aber auch Eulen haben sich schon an Welpen vergangen. Achten Sie deshalb genau auf Umgebung. Wenn Sie Greifvögel entdecken, achten Sie darauf, dass entweder ein erwachsener Hund dabei ist oder nehmen Sie ihren Schatz an die Leine. Auch Cleo wurde hier bereits direkt vor dem Haus angegriffen! Im Falle eines Falles hilft lautes Schreien. Dazu sollte man zum Hund rennen und mit den Armen winken.
Lassen Sie Ihren Welpen mit anderen Hunden und Welpen spielen. Gut sozialisierte Hunde beißen keine Welpen. Bei Junghunden großer Rassen oder stürmischen Hunden schützen Sie aber bitte ihren kleinen Zwerg. Schnell kann es zu Verletzungen kommen, wenn ein ungestümer Hund ohne böse Absicht auf Ihren Welpen tritt. Sie dürfen ihren Welpen auch ruhig hochnehmen, wenn Sie merken, dass er Angst hat. Das gibt ihm Sicherheit und stärkt das Vertrauen zu Ihnen als Bezugsperson.
Auch sollten Sie von Anfang an Ihren Fellzwerg ohne Leine mit Ihnen gehen lassen. Selbstverständlich nur auf wenig befahrenen Straßen, wo keine Gefahr droht. Der Welpe wird nicht ernsthaft versuchen wegzulaufen. So hat er doch nichts anderes mehr als Sie. Sollte er spielerisch „davon laufen“, rufen Sie ihn und laufen dann in entgegen gesetzte Richtung. Dann wird er zu Ihnen zurück kommen. Und niemals das Belohnen vergessen.
Sie werden sicher, genau wie wir, von diesen kleinen Sonnenscheinchen bezaubert sein und viel Freude an Ihrem Traumhund haben. Sollte es dennoch Probleme geben, stehen wir Ihnen selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite.
Mein Leben dauert zehn oder zwölf Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke es, ehe Du mich anschaffst.
Lass uns beiden Zeit, uns kennen zu lernen und uns zu verstehen; werde nicht ungeduldig, wenn Du etwas von mir verlangst, was ich noch nicht kenne oder weiß!
Habe Vertrauen zu mir, denn davon lebe ich, weil ich Dir vertraue. Du bist alles, was ich habe, für Dich würde ich mein Leben geben!
Zürne mir nie lange und sperr mich nie zur Strafe ein! Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen, Deine Freunde – ich habe nur Dich!
Sprich mit mir! Wenn ich auch die Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet. Doch schreie niemals mit mir!
Wisse: Wie immer an mir gehandelt wird – ich vergesse es nie! Trotzdem halte ich zu Dir. Ich stehe zu Dir in guten und in schlechten Tagen,
denn Du bist mein einziger Freund.
Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass meine Kiefer mit Leichtigkeit die Knöchelchen Deiner Hand zu zerquetschen vermögen, dass ich aber keinen Gebrauch davon mache, weil ich Dich liebe.
Schimpfe nicht mit mir! Sage nicht, ich sei bockig, faul oder falsch. Denke in solchen Fällen vielmehr darüber nach, ob ich das richtige Futter habe, ob ich durstig bin, ob ich vielleicht krank bin? Oder ob ich bereits alt bin und mein Herz, das nur für Dich schlägt, nicht schon verbraucht ist? Es gibt viele Gründe, vergiss es nie!
Wenn ich einmal alt werde, kümmere Dich besonders um mich! Auch du wirst einmal alt und brauchst dann vielleicht jemanden.
Gehe jeden Gang mit mir, besonders den letzten!
Sage dann nicht: „Ich kann das nicht“.
Ich liebe Dich bis zu meinem letzten Atemzug, bis meine Augen sich schließen.
Ich gehe getröstet von dieser Welt, wenn ich deine Hand in meiner letzten Stunde spüre und sie mich zärtlich streichelt und wenn ich
Deine leise Stimme höre, die sanft mit mir spricht.
Alles ist leichter für mich mit Dir.
A. Ankommen
Gönnen Sie Ihrem kleinen Liebling ein wenig Ruhe. Er gerade seine bekannte
Umgebung, Geschwister und Eltern verlassen und braucht Zeit anzukommen.
B. Sozialisierungs- und Prägephase
Man weiß, dass sich Welpen bis zur ca. 16ten Woche in der Sozialisierungs-Prägephase befinden, d. h. alle bis dahin gewonnenen Eindrücke bleiben tief verwurzelt, wobei es hier vor allem um soziale Interaktionen geht! Wünschenswert wäre es also, dass er alle neuen Situationen, Eindrücke, Begegnungen usw., als möglichst positiv empfindet.
C. Körpersprache
Achten Sie auf die Körpersprache ihres Welpen, dazu unten mehr.
D. Schutz
Zwingen Sie ihn nicht in Situationen, weil „er da nun durch muß“ oder locken ihn nicht mit Leckerchen irgendwohin.
Das bringt den Hund in einen Gewissenskonflikt, denn eigentlich hat er Angst, aber er möchte das Leckerli ja haben, aber eigentlich will er da nicht hin usw. Dies der eigentlichen gruseligen Situation also nicht dienlich. Bieten Sie ihm jeden Schutz, den er haben möchte.
Er wird dadurch nicht ängstlich oder verweichlicht! Sondern gewinnt Selbstbewusstsein, da er lernt, er ist nicht „allein“ , hat also Rückhalt und wird sich so recht schnell mit Unbekanntem auseinandersetzen. Achten Sie also auf Ihren Schützling! D. h. nicht, ihn bei jeder Begegnung gleich hoch zu nehmen, aber Sie sollten das Spielen beobachten und im Zweifel für Ihren Welpen eintreten und im Zweifel doch mal hoch und weg!
E. Trösten
Nicht nur an Silvester, auch zu anderen Anlässen kann es vorkommen, dass unsere Lieblinge mit schrecklichem Krach und Ängsten konfrontiert werden. Immer noch hält sich die Meinung, TRÖSTEN würde dem Hund zeigen, dass seine Angst berechtigt ist oder sie gar verstärkt. Das stimmt so nicht! Handeln Sie nach ihrem Gefühl, zeigen Sie ihrem Tier körperliche Nähe und Zuwendung, das stärkt die Bindung und hilft ihm durch die Angst. Diese Hilfe stärkt
sein Selbstbewusstsein.
G. Training
Ein Welpe wird instinktiv darauf bedacht sein, in ihrer Nähe zu bleiben, denn allein könnte er nicht überleben. Das können Sie nutzten, um ihm das wohl wichtigste Zeichen beizubringen: „HIER“ (oder Komm oder was immer Sie möchten, damit ihr Hund im Freilauf zu ihnen kommt):
Bauen Sie bei jedem Ausflug Bindungsspaziergänge ein, dass heißt, ein bisschen zickzack laufen; dazwischen dann in die Hocke, Welpe 1x rufen und dann mega Party machen, wenn er bei ihnen ist. Der Welpe lernt und verinnerlicht, dass ER nach Ihnen schaut und nicht Sie nach ihm! Sollte er mal nicht aufmerksam sein, einfach kommentarlos in die entgegengesetzte Richtung gucken und langsam weg bewegen (nicht verstecken, denn das ist Lernen durch Angst!); wenn Welpi selbstständig zu ihnen kommt, bitte überschwänglich loben und Leckerli geben!
Ein Training könnte u. a. sein :
Bei jeder Fütterung kann ein Familienmitglied den Welpen in einigen Metern Abstand sanft festhalten, er sollte dabei sehen, dass Sie sein Fressen zubereiten. Wenn Sie den Napf abstellen rufen Sie ihn mit HIER (Hund jetzt loslassen).
Er wird schnell verknüpfen HIER bedeutet, bei Mama gibt’s was Leckeres. Sie können das dann direkt überall weiter üben und bei jedem HIER ein Leckerchen geben (anfangs bitte noch in die Hocke gehen, das wirkt freundlicher für den Hund).
H. Loben
Ein weiteres Signal ist das LOB. Hunde verstehen unsere Sprache nicht, aber mithilfe der „Konditionierung“ können wir eine gemeinsame Sprache einüben. Dazu genügt die Verknüpfung des zukünftigen Lobwortes (auch als Markerwort bekannt) mit Leckerli. Der Aufbau ist im Blog meiner Homepage nachzulesen. Übrigens, der sog. Welpenschutz betrifft nur sein eigenes Rudel (Rudel = Familie), nicht
aber alle fremden Hunde, denen Sie so begegnen.
I. zur Ausstattung
Bitte verwenden Sie ein Geschirr!
Für den Welpen gibt es bereits sehr günstige leichte Welpengeschirre, wenn Ihr Schatz größer wird, so gibt es in div. Internetbörsen diverse Secondhand Geschirre, spätestens mit 8-9 Monaten dürfte die letzte Größe erreicht sein.
Es gibt mehrere Marken, die unserem Havihaar nicht schaden!
J. zur Hundeschule
Suchen sie sich, wenn gewünscht, eine GUTE Hundeschule, eine kleine Welpengruppe. Empfehlungen finden Sie auf den Seiten cumcane.de, trainieren statt dominieren.de oder dem IBH e.V. (Die Links finden Sie auf den vorherigen Seiten)
K. alte Lernmethoden
Lassen Sie sich nicht beeindrucken von all den selbsternannten Hundeflüsterern dieser Tage, die Ihnen erzählen wollen, Sie müssten die Rudelführung übernehmen oder ohne Verstärker (Leckerli) trainieren. Der Mensch ist kein Hund und kann daher gar kein vom Hund anerkannter Chef sein.
All diese Ratschläge funktionieren letztlich nur über Angst/Einschüchterung, da man dem Tier entweder Schmerz (auch ein kleiner Kick in die Seite ist Schmerz, ein Wasserspritzer oder Schlüsselbund ist Schreckreiz) zufügt oder für den Hund unberechenbar handelt.
L. Kinder
Achten sie bitte darauf, dass die Kinder auch die „Privatsphäre“ des Hundes respektieren. Rückzugsorte, Wohlfühldecken sind tabu für Kinder! Wenn sich Kinder im Haushalt befinden und sie möchten nicht, dass diese bei freudiger Begrüßung gleich umgeschmissen werden: Bevor ihr Hund zum „Springen“ ansetzt, lassen sie Leckerli auf den Boden fallen; jetzt können sie und die Kinder auch zum Hund runter gehen und nun kann ordentlich geknuddelt werden; nach der ersten Eingewöhnung ist die „Sitzdose“ ein dafür ebenfalls gutes Signal.
M. Ruhephasen
Welpe brauchen ca. 20 Std., erwachsene Hund etwa 18 Std. Ruhe pro Tag. Ein ständig übermüdeter Welpe zeigt recht schnell extremes Überdrehen (Mütter von Kleinkindern kennen das).
N. Körpersprache
Wer seinen Hund einigermaßen lesen kann, erkennt was der eigene Hund gerade „sagt“, was er fühlt und mit ein bisschen Übung kann man damit auch die vermutlich nächste Reaktion des Hundes vorhersehen.
Ebenso wichtig ist die Körpersprache aber auch bei Interaktionen. Wenn ich im Spiel von Hunden oder bei Begegnungen sehen kann, dass der fremde Hund z.B. zu arg aufgeregt ist (weil ich freundliches Schwanzwedeln von hoch erregtem Schwanzwedeln unterscheiden kann), oder der Hund extrem beschwichtigt, usw., kann so manch eine eskalierende Situation frühzeitig unterbrochen werden.
Und nicht zuletzt folgender Tipp:
Wann immer ihnen ein Verhalten ihres Hundes missfällt, sie es nicht mögen, versuchen sie auf das „Nein“ zu verzichten und stellen sie sich folgende Frage:
„Was soll der Hund denn STATTDESSEN tun?“
Und die Antwort auf diese Frage trainieren sie dann ganz einfach.
Unser Ziel sollte ein harmonisches Miteinander sein und das geht mit Liebe, Konsequenz und einem guten Bauchgefühl wirklich einfach.
So, nun wünschen wir viel Freude mit Ihrem neuen Familienmitglied!
Weitere Hinweise zur Fütterung
Die Fütterung unserer Lieblinge ist eines der meistdiskutierten Themen der Hundewelt. Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, einen Hund zu ernähren, Kombinationen untereinander sind auch möglich. Bei jedem Futter sollte man aber unbedingt auf Hochwertigkeit achten. Das bedeutet, ein hoher Fleischanteil, wenig Getreide, keine Farb-, Konservierungs- und Geschmacksstoffe. Tiermehle sind minderwertig (besser: Tierfleischmehl).
Es sollte unbedingt Welpenfutter bis zum Alter von einem Jahr gefüttert werden! Dieses hat einen höheren Energiegehalt und mehr Calcium, was für den Knochenaufbau wichtig ist.
Die Aufstellung ist nur eine grobe Übersicht, es gibt noch weitere Punkte, die wir aber am besten persönlich und für die jeweilige Fütterungsart durchsprechen. Auch schaue wir gerne einmal über die Zutaten- und Inhaltsliste von Futtermarken, die du in Betracht ziehst.
Nicht ins Hundefutter gehören:
Mais (Serotoninhemmer)
Rübentrockenschnitzel (Zucker)
tierische Nebenerzeugnisse (nur Abfall, Federn, Hufe, Schnabel, Tiermehl (Abdeckabfall),
Tierfett
Der Gesamtproteingehalt sollte nicht über 20-23% liegen, d. h. bei Trockenfutter höchstens 25% (man zieht die Restfeuchte ab), bei Nassfutter mit durchschnittlich 3x so viel Feuchtigkeit höchstens 8% ( 3×8% = 24% Protein). Dazu immer gern Fett (Öl), Kräuter, ab und an etwas Biojoghurt (rechtsdrehende Milchsäurebakterien, gut für Darmsanierung), auch mal etwas Honig dazu; Moro’sche Suppe und Congee (Reisschleim)
GRUNDSÄTZLICH CA.
50% Fleisch
30% gute Kohlehydrate, zum Beispiel Kartoffeln, Süßkartoffeln, Reis, Nudeln
20% Gemüse (gedämpft)
GENERELLER HINWEIS
Leider sind gerade beim Nassfutter oft zu viel Protein, oft zu wenig Gemüse und keine Kohlehydrate enthalten. Man sollte ein bisschen Kartoffel, Reis, Nudeln oder Ähnliches dazugeben. Einfach von dem was man eh isst, und ab und an einen Biojoghurt für den Darm mit in den Napf, dann ist man auf der sicheren Seite.
Es gibt eine ganze Reihe von Vorteilen, wenn der Hund (besonders der Welpe) permanent Futter zur freien Verfügung hat. Immerhin weiß er schließlich selbst am besten, wann er wie viel Hunger hat und wann nicht. Unsere Welpen wurden nach diesem Konzept aufgezogen, deshalb werden sie sich nicht überfressen. Auch Schlingen die Hunde so nicht und entwickeln keinen Futterneid.
Ist das aus bestimmten Gründen nicht möglich, sollte der Welpe mindestes 4x täglich gefüttert werden. Besonders die Kleinhunde haben einen höheren Stoffwechsel als große Rassen und können schnell unterzuckern (lebensbedrohlich!). Auch ist der Magen noch gar nicht groß genug, um so viel Futter aufnehmen zu können, um fleißig wachsen zu können. Ein Futterplan könnte so aussehen:
Alter bis 4 Monate
Morgens 7-8 Uhr:
nach dem Aufstehen und pischen, Futter anbieten, was ist eigentlich egal.
Wir füttern hauptsächlich Komplettbarf, dass könnte man mit Hüttenkäse, Quark oder Joghurt und mit 1 Teelöffel Honig und eingeweichten Haferflocken und/oder püriertem Obst mischen.
Mittags 13 Uhr:
wie oben, auch kann gern 1 Teelöffel Weizenkeim- oder Lachs- oder Kokosöl, kaltgepresst, 1/2 gekochtes Ei (oder ein rohes Eigelb)
drunter gemischt werden.
Zwischenmahlzeit ca. 15-16 Uhr:
Immer etwas anderes: Apfelstückchen, Paprika, Kohlrabi, Birne, Pfirsich, Banane, Beeren, Käse, Möhre (roh oder gekocht), Gurke, Knabberstange – den Kleinen darf alles gegeben werden, was auch kleine Kinder als erste Nahrung bekommen.
Es kommt halt darauf an, was sie mögen, sonst nochmal Barf anbieten.
Abends 18 Uhr:
Barf oder eben Dose. Gern auch rohes Rinderhackfleisch, gekochte Pute / Hähnchen, Fisch, auf dem Wochenmarkt gibt es manchmal eine ganze Ente für 5,- € – einmal fertig machen und portionsweise einfrieren. Alles zusammen mit etwas püriertem Gemüse. Schwein füttern wir eher selten (muss komplett gar sein !!), da es sonst das tödliche Aujeszky-Virus übertragen kann.
Letzte Mahlzeit ca. 22 Uhr:
wenn sie noch Hunger haben, Reste vom Tag. Die Welpen zeigen an, ob sie Hunger haben oder eben nicht.
Es ist kein Wissenschaft, mal füttern wir morgens Dose, weil Barf noch nicht aufgetaut, mal Barf, mal Trockenfutter, wobei das eher selten, der Output ist einfach zu hoch, was heißt, es bleibt zu wenig drin, was wertvoll ist.
Da wir gutes Fertigbarf haben, mischen wir da meist nur Haferflocken rein und je nachdem was wir essen, Kartoffel, Reis, Nudeln, Gemüse oder oder oder, halt alles was Hunde dürfen.
Die Zeiten sind nicht in Stein gemeisselt, so wie es bei Euch passt.
Alter über 5 Monate
Die letzte Mahlzeit weglassen, das Füttern des Rinderhack oder Barf mit Eigelb aber unbedingt auf eine andere Tagesmahlzeit verschieben, Trockenfutter ab abends stehen lassen.
Alter über 8 Monate
Nur noch 2x täglich füttern.
Immer frisches Wasser bereit stellen (sowohl drinnen wie draußen)! Auch kalter Tee (Kamille, Apfel, Fenchel…) mit etwas Honig wird gemocht.
Auch Gelatine und Knochenbrühe sind sehr gesund, fördern den Knorpelaufbau und können mehrmals die Woche gefüttert werden.
Auf den ersten Blick sieht der Futterplan umfangreich aus. Ist aber erst mal alles eingespielt, läuft es wie von selbst. Auch hat man weniger Aufwand, wenn man das Futter den ganzen Tag stehen lässt. Alles im allem kommt es immer auf die Abwechslung an.
Vor dem Füttern ausgiebig spielen und toben, denn nach dem Fressen brauchen Welpen Ruhe zum Verdauen. Die Kleinen verrichten ihr Geschäft erfahrungsgemäß immer nach dem Aufwachen und nach dem Fressen. Also den Fellzwerg noch einmal kurz nach draußen lassen, dann wird er meistens selbst in sein Körbchen zum Schlafen gehen. Wenn er euch trotzdem weiterhin auffordert, mit ihm zu spielen, beachtet ihn einfach nicht – bald siegt die Müdigkeit.
Viele Menschen denken, dass zu viele Leckerchen schlecht für einen Hund sind und ihn dick machen. Dem können wir nur entgegen halten, dass diese Menschen wohl die falschen Leckereien füttern. Sehr gut geeignet für zwischendurch sind rohe Kohlrabi, rohe Paprika (keine grünen), rohe Möhren, Apfelstückchen oder gekochte Pute und Käse für besondere Aufgaben. Auch die Quarkleckerchen werden sehr gerne gefressen. Havaneser neigen nicht dazu, schnell dick zu werden.
Deshalb kann man einfach mit gutem Gewissen Leckerchen füttern. Am besten fühlt man regelmäßig: Sind die Rippen gut ertastbar oder muss man schon kräftig drücken, um sie zu fühlen? Steht die Wirbelsäule heraus oder sind die Flanken sehr tief, ist der kleine Schatz zu mager und darf mehr Futter bekommen.
Auf keinen Fall sollte Ihr Fellkind giftige Dinge fressen wie Zwiebelgewächse, Schokolade, rohes Schweinefleisch, grüne Paprika, rohe Bohnen oder rohe Kartoffeln. Auch sind Avocados, Birkenzucker (Xylit) oder Weintrauben (auch Rosinen) hochgiftig.
Es gibt aber jede Menge Gesundes: Beeren, Pfirsich, Apfel, Birne, Kohlrabi, rote Paprika, Fenchel, Artischocke, Brennnessel, Giersch, Wegerich, Möhren, Erbsen, gekochter Kohl in kleinen Mengen (besonders Grünkohl, Brokkoli), Spinat, Süßkartoffel, Mandarinen…
Diese Sachen mögen sie zwar nicht alle so gerne, in einem Hundesmoothie (Rezepte sollen bald auf meine Homepage kommen) kann man sie aber sehr gut „verstecken“ und man tut den Zwergen wirklich etwas richtig Gutes damit.
Der Welpe wurde bei uns mehrfach entwurmt, geimpft und gechipt. Den Termin für die nächste Impfung steht im Impfausweis. Bitte unbedingt die nächste Impfung durchführen, denn das ist der Grundstein, der für das ganze Havi-Leben gelegt wird. Da wir das erste mal erst mit 10 Wochen impfen, reicht eine weitere Impfung für den Jahresschutz. Manche Tierärzte wollen gerne noch ein drittes Mal impfen. das ist aber unnötig und belastet nur den kleinen Schatz!
Gegen Tollwut sollte aber erst im Alter von sechs Monaten geimpft werden (siehe VDH-Ahnentafel).
Auch wenn alle Beschreibungen sehr ausführlich sind, entwischt einem die ein oder andere Kleinigkeit immer. Deshalb einfach immer fragen, wie banal es auch erscheinen mag.
Vorteile :
Barf ist am natürlichsten, hat die höchste Verdaulichkeit von allen Futtern, wird sehr gut akzeptiert, beugt Magendrehungen vor. Außerdem hat man die Möglichkeit, das Futter individuell auf den Hund und seine Bedürfnisse abzustimmen und weiß immer, was man dem Hund gibt. Es ist abwechslungsreich, beugt Zahnstein (und damit auch Herzproblemen) vor.
Nachteile :
Man braucht einen groben Richtplan, an den man sich hält, damit es zu keinen Mängeln kommt. Fertigbarf ist keine Option, es gibt im Handel kein gutes (wer meint eins zu finden, darf es mir gerne einmal schicken, ich überprüfe es gerne). Manche Leute ekeln sich vor Innereien oder Pansen, die aber unbedingt dazu gehören.
Fazit:
Wir haben uns sehr intensiv mit Fütterung befasst, für uns kommt nur noch Barf in Frage und wir können es nur jedem ans Herz legen. Die Hunde sind nachweislich gesünder und entwickeln weniger Allergien als herkömmlich gefütterte Hunde. Allerdings gehört etwas Grundwissen dazu. Wir helfen jedem gerne, der es einmal versuchen möchte und stelle gerne einen individuellen Plan zusammen. Wir lassen uns unser Barf bequem von www.haustierkost.de nach Hause schicken.
Kaufempfehlung
Wir kaufen unser Frischfleisch bei Haustierkost. Dort gibt es für kleinere Mengen Taler, die sich leicht entnehmen lassen.
https://www.haustierkost.de/catalogsearch/result/?q=taler
oder halt die BARF Komfort PLUS Menüs
https://www.haustierkost.de/catalogsearch/result/?q=BARF+Komfort+PLUS+Men%C3%BCdie
Vorteile
Man weiß, was drin ist und auch hier kann man die Nährstoffe sehr gut auf die Bedürfnisse abstimmen. Es ist genauso abwechslungsreich wie Barf, jedoch fehlt die Zahnsteinprophylaxe. Gekochtes ist das Highlight im Hundenapf.
Nachteile:
Das Erhitzen zerstört leider einen Teil der Vitamine, auch muss man hier zwingend mit Knochenmehl oder ähnlichen Pulvern besonders das fehlende Calcium ausgleichen. Das macht es komplizierter als Barf. Der Zeitaufwand ist auch nicht zu unterschätzen.
Fazit:
Selbst kochen kommt eigentlich nur als Teilernährung in Betracht. Im Prinzip ist es eine Light-Version des Barfens, ist dabei aber nicht so flexibel. Bei Ernährung ausschließlich durch Kochen sind Mängel nur durch Ergänzungspulver zu verhindern. Da es jedoch auch viele Vorteile hat, ist es aber eine hervorragende Ergänzung zum Industriefutter (trocken oder nass), die man unbedingt nutzen sollte.
Vorteile:
Es ist bequem, geruchlos, lange haltbar und man kann es gut lagern. Der Hund braucht nur eine verhältnismäßig geringe Menge, da dem Futter das Wasser entzogen wurde. Nährstoffe sind schon hinzugefügt (meistens leider künstliche), man muss sich also um nichts Gedanken machen. Jedoch ist die Verdaulichkeit höher als bei Nassfutter.
Nachteile:
Minderwertige Trockenfutter enthalten zu viel Getreide und nur wenig Fleisch. Bei der Verdauung von Getreide entstehen Giftstoffe, welche die Nieren belasten. Deswegen sollte das Futter einen möglichst hohen Fleischanteil haben. Auch ist nachgewiesen, dass TroFu-Hunde eine andere Bakterienzusammensetzung haben, die Zahnstein begünstigt und zu Darmproblemen führen kann. Leider werden auch oft pflanzliche Proteine statt tierische genommen oder andere „Reste“ verarbeitet, die bei der Produktion für den Menschen übrigbleiben (weil billiger), die dann einfach durch künstliche Zusatzstoffe ausgeglichen werden.
Wichtig jedoch hierbei: Die Vitamine A und D sind nicht hitzebeständig und müssen zwingend zugesetzt sein.
Fazit:
Man kann durchaus ein hochwertiges Trockenfutter füttern. Eine Ergänzung mit frischem Futter (Barf oder Selbstgekochtes) ist aber sehr gesund. Auch immer darauf achten, dass möglichst wenig künstliche Stoffe oder Zucker enthalten sind und das Futter schonend hergestellt wurde. Auch sollte möglichst wenig Getreide (vor allem Weizen und Mais) enthalten sein. Man sollte auf eine möglichst lückenlose Deklaration (mit Prozentangaben) achten.
Wir empfehlen z.B. das Trockenfutter von (Little) Wolf of Wilderness, Granatapet, Terra Canis, Acana Puppy, Orijen oder Magnussen:
Kaufempfehlung
hier nehmen wir ausschließlich das Futter von Wolf of Wilderness. Unsere mögen am Liebsten das weiche Futter, die harten Breckies wollen die nicht so gern.
Vorteile:
NaFu hat einen ähnlich hohen Feuchtigkeitsgehalt wie frisches Futter, es ist abwechslungsreicher als TroFu. Auch NaFu kann man gut lagern und hat oft eine lange Haltbarkeit. Die Akzeptanz ist aber höher als beim TroFu. Ebenfalls wurden hier bereits die Nährstoffe wieder (künstlich) zugesetzt, sodass man auch hier keine Angst vor einer Mangelernährung haben muss.
Nachteile:
NaFu wird leider sehr schlecht verwertet, was große, meist übelriechende Häufchen verursacht. Auch bekommen Hunde mit einem empfindlichen Magen schnell Durchfall hiervon. Zahnstein ist bei dieser Fütterung am häufigsten. Auch werden leider wie beim TroFu oft nur Abfälle oder andere Reste verwertet, weil es einfach viel billiger als hochwertige Zutaten ist. Diese müssen dann durch künstliche Zusatzstoffe ausgeglichen werden. Auch hier gilt: Die Vitamine A und D müssen unbedingt zugesetzt sein, da sie nicht hitzebeständig sind.
Fazit:
Beim NaFu gilt dasselbe wie beim TroFu: Die Lösung ist, nur hochwertige Marken mit möglichst wenig Zusätzen, ohne Zucker und nur wenig Getreide zu füttern. Achtung auch bei Reinfleischdosen – diese eignen sich nahezu nie als Alleinfutter. Es fehlen Balaststoffe und oft auch Calcium, welche man hinzufügen müsste (wenn man denn weiß, wie viel genau enthalten ist). Deshalb immer auf eine möglichst vollständige (mit Prozentangaben) Deklaration achten.
Als NaFu ist Granatapet, Lakefields, Terra Canis, CRAVE, Wolf of Wilderness, Herrmanns Bio Manufaktur und Lunderland empfehlenswert.
Meistens ist das Futter bei www.zooplus.de am günstigsten. Einfach dort nach dem Namen suchen und mal gucken, was schmeckt
Gesunde Quarkleckerchen
170g Quark
300g Dinkel- oder Vollkornmehl
1 Ei
100g Haferflocken oder Schmelzflocken
5-8 EL Milch
3-5 EL Öl
(je nachdem, wie sehr der Kleine auf seine Figur achten muss, entweder mehr Öl oder mehr Milch)
Alles gut mischen und gut kneten, 30 Minuten ruhen lassen. Kleine Kügelchen formen und bei 150 Grad 15-20 Minuten backen, bis alles leicht gebräunt ist.
Variation: Eine geraspelte Möhre, einen kleinen geraspelten Apfel oder Gemüseflocken unter den Teig mischen. Eine zerdrückte Banane oder 1 EL Honig schmeckt dem Kleinen auch sehr gut. Dementsprechend mehr Mehl hinzufügen, der Teig sollte nicht kleben.
Hunde-Eis selbst gemacht
Passend für unsere Sommerkinder habe ich noch ein paar gesunde Hundeeis-Rezepte zusammengestellt. Das Eis kann man auch schön in Kongs füllen (tolles Hundespielzeug) und dann einfrieren – dann haben die Zwerge lange Spaß daran und müssen das Eis schlecken, anstatt zu beißen. Grundsätzlich sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Probiert es einfach mal aus. Am besten sind kleine Portionen. Ideal sind Eiswürfelbehälter. Das ist eine schöne Portionsgröße und man kann es mehrmals täglich geben. Aber auch Muffinformen oder halbvolle Joghurtbehälter sind praktisch. Eis etwas antauen lassen. Den Kong kann man aber sofort geben, weil hier das Eis ja geschleckt und nicht zerbissen wird.
Süßes Eis
1-2 EL Honig
500g fettreicher Joghurt, Quark (20% oder mehr) oder Hüttenkäse
1 Hand voll/1 Stück Obst nach Wahl pürieren (z.B. Erdbeeren, Waldbeeren aller Art, Bananen, Pfirsich, Birnen, Kirschen, Melone usw.)
alles mischen und einfrieren
Herzhaftes Eis
Die Basis ist wieder ca. 500g Hüttenkäse, Quark oder Joghurt.
Dazu mischt man dann Fleisch (z. B. Leberwurst, kleingeschnittene oder pürierte Pute, ungewürzter Fleischsud, Tartar, Thunfisch, Niere)
Dazu oder auch pur: püriertes Gemüse nach Geschmack (z.B. blanchierte Möhre, Kohlrabi, Kürbis, Brokkoli, passierte Tomate, Rote Beete, Fenchel, Gurke, Zucchini, usw.)
Für ganz Schnelle
Babygläschen (Hipp, Alete) kaufen. Entweder mit 500g Basis (Hüttenkäse, Quark, Joghurt) mischen oder pur einfrieren. Gibt es in allen Geschmacksrichtungen (Fleisch, Fisch, Vegetarisch, Obst, Gemüse und Mixe hiervon…) und sind kaum gewürzt.
Leckerlies in Maßen, nicht in MASSEN geben
Bitte beachten die Abwechslung macht es. Was sie heute mögen, kann morgen langweilig sein.
Diese Leckerlies müssen kleiner gemacht werden, sie sind für Welpen und erwachsene Hunde viel zu groB:
https://shop.vitakraft.de/noshies.html
https://shop.vitakraft.de/treaties-bits-huhnchen.html
https://shop.vitakraft.de/treaties-minis-leberwurst.html
Meistens ist das Futter bei www.zooplus.de am günstigsten. Einfach dort nach dem Namen suchen und mal gucken, was schmeckt.
Tipps & Tricks
Geschirre – WICHTIG: Das erste Geschirr bekommt ihr von hier mit. Das Curli ist für größere Welpen noch geeignet, ab ca. 1 Jahr wegen des Verfilzens des Fells und der Einschränkung der Bewegung eher ungeeignet.
Curli
https://www.mycurli.com/de/product/vest-geschirr-softshell/
Anny-X
https://annyx-shop.de/Brustgeschirr-Protect
( Messanleitung siehe Homepage )
ERPaki
https://erpaki.de/de/eRPaki-BASIC/hundegeschirre-ohne-polsterung/Fuehrgeschirre-BASIC/
Leinen
Grundsätzlich ist alles erlaubt. ABER bitte darauf achten, dass weder die Leine noch der Karabiner zu schwer für den Hund sind.
Biotane, Breite 9 mm, Lange max. 3 Meter, für Freilauf auch gern 5 oder 10 Meter
einfach mal bei Ebay gucken, da gibt es Meterware günstig
Alternativ geht auch eine mit Plastik ummantelte Wäscheleine.
Bitte unbedingt den Hund bei Tasso registrieren.
Fellpflege
Am besten ist es, den Welpen direkt am Tage nach dem Einzug an die Fellpflege zu gewöhnen. Anfangs gibt es zwar noch nicht sehr viel zu bürsten, aber so lernt euer Zuwachs die Prozedur schnell und empfindet sie als Streicheleinheit. Das hat später viele Vorteile. Zum einen fördert es die Bindung zu euch, er lernt, still liegen zu bleiben und sich überall anfassen zu lassen. Dies ist besonders wichtig, falls einmal Probleme auftauchen und man Pfoten, Ohren, die Schnauze usw. kontrollieren muss. Auch der Tierarzt hat es leichter, wenn er einen relaxten Hund untersuchen muss, als wenn der Kleine sich nach Kräften wehrt. Zum anderen hat man immer einen Überblick über die Gesundheit des Hundes (Ist das Fell spröde oder glänzend? Befinden sich zwischen den Pfoten Steinchen? Zecken, Hautprobleme, Flöhe usw. fallen auf) und man merkt sehr schnell, wann man in die Phase des Fellwechsels kommt (hierzu unten mehr).
Das Fell des Kleinen wächst mit jedem Tag. Zu Anfang gibt es eine Zeit, wo die Härchen im Gesicht in die Augen stechen, weil sie noch nicht lang genug für einen Zopf sind. Hier hilft es, die Augen täglich mehrmals mit dem Finger oder einem weichen Tuch zu reinigen und dann die Haare mit parfumfreier Creme (zB Nivea oder Melkfett) „nach unten zu kleben“. Die Haare nun abzuschneiden, wäre fatal. Normal gewachsenes Haar verjüngt sich zu den Enden hin. Abgeschnittene Enden sind borstig und scharfkantig. Diese stechen umso stärker in die Augen, sobald sie wachsen.
Die Folgen sind starker Tränenfluss mit unansehnlichen Spuren bis hin zu chronischen Bindehautentzündungen.
Hier heißt es: Durchhalten. Die Zeit geht schneller vorüber als man denkt.
Wichtig ist es, immer weiche Bürsten zu benutzen. Oft werden harte Bürsten empfohlen, da man damit schneller arbeiten kann. Jedoch werden dabei leicht Haare ausgerissen, was dem Hund unangenehm ist. Benutzt man über einen längeren Zeitraum die falsche Bürste, sieht ein Havi gerupft aus und wird das Kämmen nicht mehr genießen.
Am Anfang legt ihr den Kleinen auf eurem Schoß auf die Seite und streichelt erst mit der Hand und gleich danach mit einer weichen (Baby-)Bürste über seine Seite, seinen Bauch, die Beine und den Hals. Dann wechselt man die Seite und wiederholt alles. Wenn er fertig ist, gibt es natürlich ein kleines Leckerchen und lobende Worte. Die Dauer sollte langsam gesteigert werden (erst nur ein bis zwei Minuten). Wenn er das gelernt hat und ganz entspannt ist, legt man ihn vor sich auf einen Tisch (auf eine Decke, Matte oder Ähnliches) und fängt wieder von vorne an. Hieran wird sich der kleine Schatz schnell gewöhnen. Und immer die Leckerchen parat halten.
Ist das Fell länger geworden, kann man anfangen, die Haare richtig zu bürsten. Das Fell dabei immer befeuchten. Hierzu eignet sich am besten eine Mischung aus ca. 500ml Wasser und einem Kaffeelöffel Conditioner (das Wasser muss beim Anrühren heiß sein, damit sich der Conditioner auflöst – abkühlen lassen) in einer Sprühflasche. Achtung bei Entfilzungssprays – diese enthalten oft Silikone, die das Haar abbrechen lassen.
Auf der Seite liegend fängt man bei den Rückenhaaren an und bürstet sie vorsichtig Scheitel für Scheitel nach oben. Achtung bei Knötchen, diese können meist sanft mit dem Finger gelöst werden ohne hierbei andere Härchen auszureißen; sonst mit einem groben Kamm in Längsrichtung (mit einem Zinken) vorsichtig einzelne Haare befreien, bis der Koten vollständig gelöst ist. Wenn alle Haare bis zum Bauch nach oben zeigen, bürstet man vorsichtig die Beine und das Schwänzchen; diese sind besonders empfindlich. Nun sollten die Haare knotenfrei sein. Um den restlichen Flaum herauszuholen, kämmt man nun mit dem großen Kamm (feine Seite) Scheitel für Scheitel die Beine und dann die Bauchhaare bis zum Rückenhaar zurück (besondere Vorsicht beim Schwänzchen).
NIEMALS mit Gewalt reißen!!! Der Kamm sollte nur durch das Fell gleiten; bleibt er irgendwo hängen, befindet sich dort ein Knoten, der mit den Fingern gelöst wird.
Besondere Aufmerksamkeit ist zwischen den Beinen, hinter den Ohren und am Bauch geboten – hier verfilzen Havaneser leicht. Ebenso dort, wo das Halsband oder das Brustgeschirr sitzt.
Die Ohren auch von innen bürsten. Ca. 1x im Monat die Härchen mit den Fingern aus dem Gehörgang zupfen, denn hier verfangen sich (besonders im Sommer) gerne Samen, Dreck und Staub, die zu schlimmen Ohrentzündungen führen
können. Das Zupfen tut den Kleinen nicht weh, da es ganz feine Härchen sind.
Den Kopf kann man vor oder nach dem Körper bürsten. Dabei den Havi vor sich Platz oder Sitz machen lassen und Ohren, Brust und Kopf mit einer weichen Bürste entwirren. Anschließend mit dem Kamm kontrollieren. Achtung beim Bärtchen. Die für einen Hund wichtigen Tasthaare brechen sehr leicht ab. Es gibt leider nur wenige Havaneser, die überhaupt noch Schnurrbarthaare besitzen.
Abschließend mit dem Finger und dann mit einem weichen Lappen oder Taschentuch die Augen säubern.
Die ganze Prozedur dauert bei einem erwachsenen Hund, der 2-3x die Woche gebürstet wird, jeweils ca. eine halbe Stunde.
Die Haare an den Pfoten können 2-4x im Jahr gekürzt werden. Dabei sollte man aber niemals zwischen die Ballen schneiden. Die Stoppeln piksen sonst in die
empfindlichen Seitenwände der Ballen. Ein Havi sollte mindestens alle 4 Wochen gebadet werden. Besonders schönes Haar bekommt man aber, wenn man den Fellzwerg alle 2 Wochen badet. Am besten schaut man, ob man ein
Dreckschweinchen hat oder eine kleine Diva und badet dann nach Gefühl. Wird das Haar stumpf und hart, ist es wieder Zeit für ein Bad. Vorher den Hund gründlich bürsten und kämmen. Immer einen Conditioner (oder Haarkur) verwenden. Nach einem Bad wird die Fellpflege wieder viel leichter, weil das Haar weich, geschmeidig und staubfrei ist. Auch pflegt ein gutes Shampoo das Haar und die Haut, wäscht Umweltgifte wie Feinstaub aus und spendet Feuchtigkeit.
Havaneser kommen zwischen dem 8. Monat und 2. Lebensjahr in den Fellwechsel. Das Welpenfell ist sehr weich und hat noch einen hohen Anteil an Unterwolle; das lange, festere Deckhaar ist dagegen noch recht spärlich vorhanden. Beim Erwachsenwerden wächst die Unterwolle zunächst stark, bis sie immer weniger wird. Sie fasst sich an wie Watte und bleibt zwischen dem Deckhaar hängen. Wird es nicht täglich ausgebürstet, bildet sich sehr schnell Filz in großen Büscheln. Den Kleinen dann zu entwirren, ist mühselige Feinarbeit über Stunden, bei der auch gesunde Haare ausgerissen werden. Wann ein Havi in den Fellwechsel kommt, ist sehr unterschiedlich und dauert ca. 3-5 Monate. Die Pflege ist dann wirklich schwierig, aber der Aufwand lohnt sich, denn das Fell wächst dann umso schöner nach. Und die Fellpflege wird anschließend erheblich einfacher.
In dieser Phase ist die Pflege sehr wichtig, man muss die tote Unterwolle täglich entfernen. Eine gute Havaneser-Freundin sagt immer, dass sich in dieser Zeit entscheidet, ob man einen Kurzhaar-Havaneser bekommt oder ein wunderschönes Haarkleid. Bei starkem Filz hilft es, den Knoten mit Hundetrockenshampoo
(erhältlich z.B. bei Fressnapf), Babypuder oder im Notfall auch Stärke
(aus der Küche) einzupudern und dann erneut zu versuchen, ihn zu lösen.
Bei ganz schlimmen Fällen gibt es auch noch andere Tipps, einfach bei mir melden.
Einige denken, dass es am einfachsten ist, den Havaneser einfach abzuscheren. Aber das ist ein folgenschwerer Irrtum: Die Unterwolle, die bei einem erwachsenen Havi fast nicht mehr vorhanden ist, bekommt nach dem Runterschneiden die Oberhand und das richtige Fell kann nicht dagegen ankommen. Das Ergebnis wird ein Fell sein, mit dem ihr ewig zu kämpfen habt.
Es lohnt sich also, in dieser Übergangsphase besonders wachsam den Filz zu entfernen. Ihr Liebling fühlt sich gut und wird danach schöner als je zuvor – und dabei auch noch pflegeleicht
Magic Series Pet Products
Nach langer Suche habe ich vor einigen Jahren diese Serien entdeckt. Sie ist ideal auf das Haarkleid des Havanesers abgestimmt.
Ich benutze diese Serie bei meinen Hunden und auch mir selbst.
Ich verkaufe diese Produkte ausschließlich an Besitzer meiner eigenen Zuchthunde.
Power Shampoo 200 ml für 13,00 EUR
Blue-Ice Complete Conditioner 200 ml für 15,00 EUR
Kammspray ( Entfilzer+Wild Silk ) 125 ml für 15,00 EUR
Anmerkungen:
200 ml Shampoo und Conditioner reichen für ca. 15-20 Wäschen.
Anwendung Shampoo
Haselnussgroße Menge (evtl. in der Hand etwas aufschäumen) auf dem nassen Hund verteilen und gut einmassieren, ausspülen.
Anwendung Conditioner
Haselnussgroße Menge auf die Hand, punktuell auf dem Rücken des nassen Hundes aufbringen, einmal kurz Wasser drüber zum Verteilen und Verdünnen, dann gut einmassieren, ca. 2-3 Minuten einwirken lassen, danach gründlich ausspülen.
Kämmen
Grober Kamm mit Griff, für Körper ( ca. EUR 5-6 )
https://www.havi-shop.com/Pflege-Kamm-mit-groben-Zinken-24-Pins
Feiner Kamm mit Griff, für Gesicht und für kleine Filzreste und im Zweifel als Flohkamm ( ca. EUR 5-6)
https://www.havi-shop.com/Pflege-Kamm-mit-feinen-Zinken-56-Pins
Kombi-Kamm, beides kombiniert, das ist halt Geschmackssache (ca. EUR 8-9)
https://www.havi-shop.com/Doogy-Kombi-Kamm-19-cm
Maxi Pin Bürste, zum Vorbürsten ( ca. EUR 19-20)
https://www.havi-shop.com/Maxi-Pin-Buerste
Kellerbürste mittel oval (ca. EUR 20-21 )
https://www.fellness-shop.de/b%C3%BCrsten/borsten-nylonstifte/
Activet
https://www.fellness-shop.de/activet/
Ich empfehle fürs normale Kämmen mit etwas Filz (ca. EUR 45) ActiVet Premium Pro brush MEDSOFT (grün) 4,5 cm UND dazu die MatZapper für stärkere Verfilzungen, ( ca. EUR 51 ) MatZapper Entfilzungsbürste (roter Griff) 4,5 cm
18. Juni 2013 von Katherine Silbermann auf http://www.hund-unterwegs.de/hunde-blog/sommerschur-mehr-schaden-als-nutzen/
Kaum steigen die Temperaturen an, sieht man sie wieder zunehmend im
Straßenbild: Geschorene Hunde – teilweise kahl bis auf die Haut. „Weil er sonst schwitzt“ oder „Damit Luft an seine Haut kommt“ lauten die häufigsten Erklärungen der ahnungslosen Halter. Dass sie mit dem Radikalschnitt ihrem Hund mehr schaden als helfen, ist ihnen nämlich nicht bekannt.
Bestärkt zu ihrer Entscheidung durch ebenfalls unwissende und konfliktscheue Hundefriseure, ist die alljährig zunehmende Prozedur des Kurz- oder sogar Kahlscherens mittlerweile Hauptursache für die sogenannte „Clipper Alopezie“: Haarausfall und dauerhafte Schädigung des Deckhaares. Unzählige haarlose „Flecken“ oder nur mit vereinzelten Deckhaarbüscheln durchsetzte Unterwollte-Areale überziehen dann den Hundekörper.
Verursacht durch die von Sonnenbrand verletzten Kapillare (kleinste Blutgefäße, die die Hautschichten durchziehen), die unter der Hitzebestrahlung wie bei einer Verödung regelrecht zusammen „schmelzen“ und somit die Versorgung der Haar wurzeln in den oberen Hautschichten des Hundes nicht mehr leisten können.
Die Folge: Das Fell wächst nur noch stellenweise oder gar nicht mehr nach. Der Hund ist seines natürlichen Witterungsschutzes beraubt- sommers wie winters!
Auch häufiges extremes Haarkürzen bei Rassen mit sehr langsam wachsendem Deckhaar hat zur Folge, dass die Unterwolle sehr viel schneller nachwächst und den Wuchs des Deckhaars zusätzlich behindert. Unabhängig davon, dass der einzelne Hund dadurch sein rassetypisches Aussehen verliert und stumpfes, wie Wollfilz anmutendes und Flüssigkeit aufnehmendes statt abweisendes Haar seinen Körper bedeckt, kann es zum Beispiel für Neufundländer und Landseer bedeuten, dass ihnen außerdem der natürliche Hautschutz für ihre rassetypischen Wasseraktivitäten fehlt. Das gilt auch für die Wasser liebenden Hunderassen Golden Retriever, Labrador und Spaniel.
Warum der Trend zur Sommerschur?
Da Hunde nicht über die Haut schwitzen, wie ihre besorgten Halter, müssen sie den Hitzeausgleich über Hecheln, Flüssigkeitsaufnahme und das Aufsuchen schattiger Flächen erreichen. Viele Hundehalter reagieren nervös und beunruhigt auf das vermeintlich übermäßige Hecheln ihrer geliebten Vierbeiner, sobald das Thermometer sommerliches Wetter verheißt. Dass ihre Hunde auch in der kühleren Jahreszeit vergleichsweise viel und intensiv hecheln, wenn sie über den Agilityplatz sprinten, am Rad laufen, Trailen, Apportieren oder einfach nur mit Artgenossen toben, wird von den Zweibeinern nicht annähernd mit derselben Besorgnis zur Kenntnis genommen. Das Abscheren des Fells – wie vielleicht auch parallel zum eigenen Schutz – scheint ihnen eine sinnvolle Maßnahme, um ihrem Hund die gewünschte Linderung zu verschaffen. Dass sie ihrer Fellschnauze damit mehr schaden als helfen, ist den wenigsten Haltern bewusst.
Ausziehen – Ja!, nackig machen- NEIN!!
Im Prinzip hat die Natur schon für die richtige Fellbeschaffenheit zu den einzelnen Jahreszeiten gesorgt. Die Fellwechsel zum Frühjahr und zum Spätherbst müssen nur noch durch die richtigen Maßnahmen unterstützt werden:
Die regelmäßige, der natürlichen Fellbeschaffenheit entsprechende Pflege ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung, den saisonal bedingten Fellwechsel zu unterstützen.
Sommermatte? Kein Problem!
Bieten Sie ihrem Fellkumpel einen Hundepool (das Kühlen der Pfoten reicht manchmal dem Vierbeiner schon aus), schattige Plätzchen in Haus und Garten, keine Aktivitäten in der Mittagshitze, Gassirunden in den frühen Morgenstunden und in den kühleren Abendstunden, mögliche Badeeinheiten in See oder Bach inklusive. Nichtschwimmern verschafft man auch willkommene Abkühlung durch das zeitlich begrenzte Auflegen nasser Tücher (maximal 10 Minuten). Dazu bitte kein eiskaltes, sondern lauwarmes Wasser verwenden! Die Bereitstellung reichlich frischen, aber ebenfalls nicht sehr kalten Trinkwassers ist selbstverständlich, ab un dzu ein Hundeeis erlaubt.
… und der Sommer kann kommen!
Dies ist ein sehr informativer Artikel. Er bezieht sich aber auf alle Rassen, deshalb möchte ich speziell zum Havaneser, der ja bekanntlich keine Unterwolle hat, ein paar Dinge anmerken.
Für einen Havi ist das lange Fell noch viel mehr als nur Sonnenschutz. Die langen Haare bilden keine Luftpolster, die, ähnlich wie Styrop, im Sommer die Kühle Luft und im Winter die Wärme speichern. Schert man seinen Havaneser im Sommer kurz, muss im Winter ein Mäntelchen angezogen werden, denn das Fell braucht 2 Jahre und viel Pflege bis es wieder lang ist. Das lange Haar trägt somit auch zur Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems bei.
Man sollte bedenken, dass der Havaneser seine Wurzeln im MIttelmeerraus hat und anschließend in Kuba weitergezüchtet wurde. In beiden Regionen ist es viel wärmer als hierzulande und die Havis wurden trotzdem nicht geschoren.
Auch wenn man es anfangs nicht glauben mag – langes Haar ist leichter zu pflegen als abgeschorenes Haar. Totes Haar (ähnlich wie beim Menschen) verfängt sich im Deckhaar (Haupthaar) der Kleinen, ca. 0,3 – 0,5cm von der Haut entfernt. Dieses „rutscht“ beim Kämmen am langen Haupthaar entlang und man kann es so problemlos herausziehen. Schert man das Fell ab, verknoten sich diese abgestorbenen Haare mit dem Deckhaar. Diese Knötchen sind sehr schwer zu lösen, denn dann muss man die toten Härchen vom Haupthaar trennen/entwirren, um sie entfernen zu können.
Weiterhin sollte man bedenken, dass gerade die Farbenvielfalt unsere Havis ausmacht. Die Fellfarbe kann sich noch bis zum 4. Lebensjahr verändern. Die Farbe und der Glanz des Fells sind aber nur im Deckhaar vorhanden! Schert man seinen Liebling also regelmäßig kurz, sieht er oft „verwaschen“ aus oder die Farbe verschwindet nach und nach vollständig. Die schönen Zeichnungen erkennt man dann gar nicht mehr und der Hund wird grau/braun oder altweiß.
Und gibt es etwas Schöneres, als unsere Fellkinder mit wallendem Haar im Wind toben zu sehen? Jeder Sonnenstrahl lässt das Fell anders glänzen. Daran könnte ich mich nie sattsehen!
Voraussetzung für eine ideale Funktion des Fells ist aber immer, dass alles tote Haar regelmäßig ausgekämmt wird. Filz verhindert ausreichende Belüftung der Haut und der Hund fühlt sich unwoh.
Bei Problemen helfe ich aber immer gerne weiter. Einfach anrufen, fragen und vorbeikommen.
Medical Training, Heilmittel, Krallen
Das Wichtigste, neben dem Kommando „Hier“, ist für mich das „Medical Training“.Im Prinzip ist es ganz einfach: Alles, was ich meinem Hund entspannt beibringe, macht es vielen einfacher, dasselbe in einer Stress- oder Notsituation (z. B. beim Tierarzt, wenn der Hund verletzt oder krank ist) abzurufen. Es kann eine Narkose, gewaltsames Festhalten und manchmal sogar den Tierarztbesuch überhaupt
ersparen.
Anfangs wird ganz entspannt mit dem Welpen trainiert. Am besten jeden Tag immer zwei oder drei Körperregionen. Ich habe auch bereits damit angefangen und es sollte keine Probleme geben. Später reicht dann eine „Auffrischung“ 1x die
Woche (Ausnahme das Auge).
Zuerst spielen wir oder gehen Gassi. Alles, was Ruhe erfordert, sollte man immer dann trainieren, wenn der Welpe bereits etwas müde ist. Das Training fördert auch ganz stark die Bindung und das Vertrauen ineinander. Es sollte nie mit Gewalt durchgesetzt werden, alles soll für den Hund angenehm sein.
Ist der kleine Schatz müde, schnappen wir ihn uns und kraulen ihn, bis er ganz entspannt ist.
Danach „arbeiten wir bestimmte Punkte ab“.
UND, falls mal ein Kragen benötigt wird, sind diese zu empfehlen, auf keinen Fall diese Plastiktrichter benutzen!
Durchfall (wenn der Durchfall wässrig und nicht nach einem Tag abgeklungen ist oder noch andere Symptome wie Fieber oder Krämpfe hinzukommen, bitte einen Tierarzt aufsuchen)
Immer darauf achten, dass der Hund genügend Flüssigkeit aufnimmt, am besten lauwarmen Kamillen- oder Fencheltee mit 1 TL Honig geben.
Moro‘sche Karottensuppe (DAS Heilmittel bei Durchfällen)
Rezept: 500g geschälte Möhren klein schneiden und für mindestens 60 Min in 1 Liter Wasser köcheln lassen (hierbei werden Enzyme gespalten, die so antibiotisch wirken ohne den Darm zu belasten). 3g Kochsalz (ohne Jod) hinzufügen. Das ist ungefähr ein gestrichener TL voll. Alles pürieren oder durch ein Sieb streichen und lauwarm (oder bei Zimmertemperatur) verfüttern.
Mehrmals über den Tag verteilt verabreichen. Kann man auch als Mensch nehmen.
Für Mäkler: 1 Hühnerschenkel, etwas klein geschnittene Putenbrust oder Ähnliches die letzten 10 Min mitköcheln lassen.
Ansonsten hilft auch Stullmisan. Einfach 1 TL übers Futter geben. Bekommt ihr in der Apotheke oder in Notfällen auch bei mir.
Ebenso kann etwas Heilerde helfen. Nur nicht alles zusammen geben, sondern das, was man gerade im Haus hat.
Hund hat etwas Spitzes gefressen (z.B. einen gekochten Knochen)
Möglichst ungewürztes Sauerkraut auswaschen und dem Hund zu fressen geben. Die Sauerkrautfäden wickeln sich um den Fremdkörper und rutschen durch den Darm ohne ihn zu verletzen. Lasst den Hund auch Gras fressen, wenn er das möchte. Dies hat dieselbe Wirkung.
Mattheit, wenig Energie
Hier hilft schon oft 1 TL Honig in etwas Quark oder Hüttenkäse und püriertem Obst. Der enthaltene Zucker gibt Energie.
Sonnenstich / Überhitzung
Den Hund sofort aus der Sonne nehmen. Auf Fliesen oder ein lauwarmes (nicht kaltes!) Handtuch legen. Etwas lauwarmes Wasser oder Kamillentee anbieten.
Insektenstiche
Den Stachel so schnell wie möglich entfernen. Dann entweder eine halbe Zwiebel oder halbe Zitrone auf den Stich drücken. Dies zerstört das Gift. Desinfizieren und Fenistilgel oder Kolloidales Silber auftragen.
Bei extrem starken Schwellungen, Kreislaufproblemen, Atemnot oder Krämpfen sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Zeckenbisse: Die Zecke so früh wie möglich entfernen. Einfach die Haare beiseite streichen, eine Pinzette oder Zeckenzange nehmen und die Zecke ohne Drehung herausziehen. Dabei möglichst schnell handeln – greifen, ziehen und nicht mehrmals probieren, wie man die Zecke am besten kann. Jede Berührung der Zecke kann auslösen, dass diese sich in den Hund „erbricht“ und damit Viren überträgt. Dasselbe gilt für Öl, Kleber etc. Diese töten die Zecke zwar ab, aber vorher erbricht sie sich in den Hund und man hat nichts gewonnen.
Bleibt der Zeckenkopf stecken, erneut ansetzen (jetzt hat man auch mehr Zeit) und entfernen. Ist dies nicht möglich, eitert der Kopf ohne Probleme von selbst heraus.
Danach die Stelle desinfizieren. Es bleibt meist für 1-2 Tage eine kleine Schwellung bestehen.
Verstopfung
2 EL Leinsamen schroten oder im Mörser aufbrechen. Mit 200ml Wasser 5 Min aufkochen. Dabei entsteht so ein „Glibber“. Die Samen abseihen und die Flüssigkeit, hauptsächlich den Glibber geben.
Dazu den After mit etwas Öl massieren.
Auch kann Milchzucker helfen. Einfach mit 1 TL in warmen Wasser oder Tee anrühren und dem Kleinen zu trinken geben.
Trockenfutter absetzen und stattdessen z.B. frische Leber füttern. Dies klappt besonders gut, wenn ihr schon vorher immer regelmäßig frisches Fleisch/Innereien gefüttert habt.
Viel Bewegung!
Läufigkeit (Hündinnen)
Hündinnen sind in der Läufigkeit recht empfindlich, matt und anhänglich. Dies ist völlig normal. Unterstützend kann man 3x täglich 1 EL Himbeerblättertee geben (kann man auch sammeln und frisch oder getrocknet zubereiten). Der Tee wirkt entkrampfend und fördert die Durchblutung. Die Läufigkeit verläuft in kürzerer Zeit, dabei wird aber die Blutung etwas stärker.
Achtung! Die Hündin ist empfängnisbereit, wenn die Blutung nachlässt. Das ist ungefähr ab dem 9. Tag nach erstmaligem Auftreten der Blutung der Fall. Das Sekret verfärbt sich von rot zu leicht rosa-klar. Dies sind die „gefährlichsten“ Tage.
Die Eier sind noch einige Zeit befruchtbar. Also die Hündin vom 05. bis mindestens zum 20. Tag nach Auftreten der Blutung nicht ohne Aufsicht laufen lassen, besser an der Leine führen. Hündinnen werden ca. alle 4-7 Monate läufig. Aufschreiben hilft; die Abstände sind oft regelmäßig.
Gelenke/Sehnen/Bänder
Grünlippenmuschelpulver ist ideal, sowohl vorbeugend als auch bei bestehenden Problemen. Ich nehme immer das PetArtin von AlfaVet.
Vorbeugend: Unregelmäßig immer mal wieder oder als 14-Tages-Kur anwenden. Besonders gut ist es, Grünlippenmuschel bis zu einem Alter von 1 Jahr zu füttern, denn in dieser Zeit wachsen die Kleinen am meisten und die Bänder und Gelenke werden strapazierfähig. Aber auch danach immer mal unters Futter mischen. Dies beugt späteren Erkrankungen vor.
Bei bestehenden Erkrankungen: Je nach Schwere täglich oder als 14-Tages-Kuren anwenden.
Verstauchungen/Prellungen
Hier hilft super Tensolvet (Pferdesalbe), die hochdosierte Variante kaufen.
Tensolvet Pferdesalbe ist grün und gelartig (ich meine nicht die Creme, die man für Menschen in der Apotheke kaufen kann). Sie ist nur bei Tierärzten erhältlich, wirkt aber wahre Wunder (auch beim Menschen). Wir haben immer 2 Tuben im Haus. Wir schwören darauf, auch bei Muskelverkrampfungen oder Verspannungen z. B. im Nackenbereich.
Wir nehmen das Köpfchen vorsichtig in die Hände und streichen sanft um und über die Augen, die Lefzen und die Ohren. Die Ohren werden dabei auch umgeklappt und aufgehalten. Dabei sollte der Welpe noch ziemlich entspannt sein. Dann wird im Gehörgang mit dem Finger gekrault (anfangs ruhige Bewegungen, später auch schnellere). Eine Verletzungsgefahr besteht hierbei nicht; der Gehörgang ist sehr eng und macht vor dem Trommelfell eine deutliche Kurve. Mit den Fingern ist es nicht möglich so tief einzudringen, dass etwas verletzt werden könnte (auf kurze Fingernägel achten). Dies gilt selbst bei einem plötzlichen Schreck
Die Berührung im Gehörgang schmerzt nicht, sie ist aber laut (kann man an sich selbst testen). Deshalb reagieren viele Hunde, die es nicht gelernt haben, mit Angst und Panik darauf. Ist ein Fremdkörper im Ohr oder ist es entzündet, hat der Tierarzt fast keine Chance, entspannt in die Ohren zu schauen. Oft bleibt nur eine sehr stressige und negative Fixation des Hundes oder eine Narkose. Dies können wir sogar ganz einfach auf dem Sofa verhindern.
Vorsichtiger sollte man das Auge behandeln. Zunächst streichen wir wieder über die geschlossenen Augen. Das finden viele Hunde sehr entspannend. Wir können gleichzeitig die Augeninnenwinkel mit dem Finger reinigen. Danach werden die Haare alle zur Seite gestrichen, sodass man freie Sicht aufs Auge hat. Dann zieht man mit je einem Finger das Ober- und das Unterlid auseinander und öffnet das Auge. Ich mache dies täglich bei meinen Hunden, da manchmal Haare im Auge sind. Siese streiche ich dann sanft bei geschlossenem Lid Richtung Innenwinkel oder ziehe sie direkt aus dem Lid, wenn ich sehe, ob soe von oben oder unten kommen.
Dies belohne ich immer mit Streichen direkt über dem Auge ungefähr dort, wo die Augenbraue wäre (dort liegt ein entspannender Akkupressurpunkt). Auch lassen sich Augentropfen sehr leicht verabreichen. Die Hunde empfinden dies als überhaupt nicht schlimm und ich kann dies ohne helfende Hand allein erledigen.
Die Vorteile sind dieselben wie bei den Ohren: Ein Tierarzt kann ohne Zwang ins Auge schauen und man kann selbstständig störende Haare oder Staubkörner entfernen. Diese sind natürlich auch sehr unangenehm für den Vierbeiner und er ist froh, wenn man hilft.
Ich habe leider oft trockene Augen – besonders bei Heizungsluft. Immer wenn ich dies bei mir merke, gebe ich auch meinen Hunden einen Tropfen „flüssige Tränen“ in die Augen. Man kann hier durchaus dieselben Produkte wie für Menschen nehmen, sofern die Augentropfen nur befeuchten und keinen medizinischen Wirkstoff haben (z.B. Artelac, Euphrasia oder Bereril – Einzelgrößen sind besser als ganze Fläschchen). Der pH-Wert von Hund und Mensch sind im Auge nahezu identisch, sodass sie nicht brennen oder reizen.
Etwas störender für die Kleinen ist dagegen das Ins-Mäulchen-schauen.
Die Lefzen lassen sich meist rundherum sehr gut hochschieben, ohne dass der Zwerg dies als störend empfindet. Gerade im Zahnwechsel sollte man dies auch täglich machen und kontrollieren, wie weit die neuen Zähnchen schon da sind.
Aber trotzdem sollte man auch das Mäulchen ganz öffnen und in den Rachen schauen können. Am besten klappt es, wenn man die Finger hinter die Fangzähne ins Mäulchen schiebt und mit je einer Hand den Ober- und Unterkiefer auseinander zieht. Keine Angst vor Beißattacken: Die Kleinen wehren sich zwar etwas, aber Havis sind nicht bösartig oder würden uns absichtlich verletzen!
Bei meinen Großen können sogar Kinder die Mäulchen aufhalten. Dies ist alles nur eine Frage der Gewöhnung.
So entferne ich sogar allein bei meinem Wirbelwölkchen beginnenden Zahnstein und erspare ihnen damit Narkosen und Folgeschäden des Zahnsteins (z.B. am Herzen).
Kleine eingetretene Steinchen, Risse (z. B. durch Splitt im Winter) und natürlich die Krallenpflege – die Pfötchen dürfen nicht zu kurz kommen! Auch wenn viele Havis kitzelig sind, ist die Gewöhnung hieran ist sehr einfach. Man nimmt einfach das Beinchen in eine Hand und mit der anderen tastet man die Ballen ab und wackelt an den Krallen. Oft ist hierbei ein etwas stärkerer Druck angenehmer für die Zwerge als ganz zarte Berührungen (Kitzelgefahr).
Natürlich gehören auch die Geschlechtsteile (bei beiden Geschlechtern) und der Popo zu den Körperteilen, die man berühren können sollte. Für Hunde ist das grundsätzlich nichts anderes als die Brust oder andere Körperregionen.
Menschen hingegen scheuen sich manchmal davor, ihren Hund auch dort zu
berühren – was im Krankheitsfall dann mit Wehrhaftigkeit quittiert wird. Also keine falsche Scheu – den Zwerg wird es nicht kümmern.
Ein kleiner Hinweis am Rand: Auch Rüden haben Zitzen – als nicht erschrecken 🙂
Ruhig auf der Seite liegen üben wir sowieso regelmäßig während des Kämmens. Auch beim Tierarzt ist dies sehr hilfreich, besonders bei Röntgenaufnahmen. Bleibt der Hund hierbei still, erspart es ihm eine Narkose.
Ebenfalls erleichtert es die Behandlung von möglich Verletzungen am Bauch oder den Pfoten.
Auch auf dem Rücken liegen kann hilfreich sein. Auf harten Untergründen mögen es manche nicht so gerne – andere haben keine Probleme damit (Quix und Leni schlafen z.B. liebend gerne auf dem Rücken liegend).
Am besten übt man dies auf dem Schoß. Der Havi passt perfekt längs in die Kuhle zwischen beiden Beinen. Bäuchlein kraulen und warten, bis er entspannt ist.
Die Krallenpflege ist mir eine Herzensangelegenheit, da sie immer im Hintergrund steht und oft vernachlässigt wird. Die Folgen können bis hin zu Arthrosen und schmerzhaften Fehlstellungen führen, aufgrund dessen ein Hund sogar eingeschläfert werden könnte!
Laufen mit langen Krallen kann man sich am besten so vorstellen, als trüge man jede Sekunde seines Lebens zu enge Schuhe. Es kommt zur Schonhaltung, starken Verspannungen, Verstauchungen der Krallen, Wirbelsäulen- und Gelenkschäden. Und es ist so einfach zu verhindern!
Als Faustregel gilt:
Die Krallen dürfen auf einem glatten Untergrund (Fliesen, Laminat usw.) im
Stand NICHT den Boden berühren. Mindestens sollte ein Blatt Papier ohne
Widerstand darunter zu schieben sein, besser ist etwas mehr Abstand.
Eine sehr gute Erklärung mit Bildern zum Thema Krallen findet sich hier:
http://de.wikihow.com/Einem-Hund-die-Krallen-schneiden
Der folgende Text stammt vom Tiermedizin-Portal
http://www.tiermedizinportal.de/magazin/krallenschneiden-beim-hund-so-klappts/150715
Die Krallen eines Hundes wachsen ein Leben lang. Das ist wichtig, da sich die Krallen mit der Zeit beim Laufen abwetzen. Bei vielen Hunden wachsen die Krallen jedoch schneller als sie sich abnutzen – in diesem Fall müssen die Krallen
regelmäßig geschnitten werden. Doch wann und wie kürzt man Krallen richtig?
Wir haben für Sie alles Wichtige zum Thema Krallenschneiden beim Hund zusammengestellt.
Warum müssen Hundekrallen überhaupt geschnitten werden?
Bevor der Hund zum domestizierten Freund des Menschen wurde, ging sein Vorfahre, der Wolf, in der Wildnis auf Jagd. Dabei legte er pro Tag dutzende Kilometer durch sein Revier zurück – über Stock und Stein. Heute dagegen halten sich viele Hunde meist drinnen auf und selbst wenn ein Garten reichlich Auslauf ermöglicht, nutzen sich die Krallen auf dem weichen Rasen nur wenig ab. Bei Hunden, die viel auf Asphalt oder anderen Untergründen laufen und die regelmäßig buddeln und graben, ist es deutlich seltener (oder auch gar nicht) nötig, die Krallen zu schneiden.
Wenn die Krallen eines Hundes zu lang werden, kann das Auswirkungen auf den ganzen Bewegungsapparat haben, zu Schmerzen beim Laufen führen und Haltungsschäden verursachen. Zudem kann sich der Hund beim Kratzen oder Laufen selber verletzen. Auch können die Krallen einwachsen und sich entzünden. Manche Hunde versuchen gar, die zu langen Krallen abzubeißen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich der Hund eine Kralle ausreißt.
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Wenn die Krallen Ihres Hundes beim normalen Stehen den Boden berühren, sind sie zu lang und müssen geschnitten werden. Wenn die Krallen nur ein wenig gekürzt werden müssen, können Sie eine Nagelfeile verwenden, ansonsten benötigen Sie eine spezielle Krallenzange oder Krallenschere. Diese besitzt eine runde Schnittfläche und übt so von allen Seiten gleichmäßig Druck auf die
Kralle aus, um sie sauber abzutrennen. Nagelscheren für den menschlichen Gebrauch sind dagegen völlig ungeeignet, um die Krallen Ihres Vierbeiners zu schneiden – sie würden die Kralle nur quetschen und zu schmerzhaften
Verletzungen führen.
Wichtig ist, dass Sie den Hund zuerst in einigen Vorübungen an das Schneiden gewöhnen. Der Hund sollte bereitwillig zulassen, dass Sie seine Pfote in der Hand halten und die Krallen berühren. Machen Sie Ihn außerdem mit der Nagelfeile oder Krallenzange und den Geräuschen, die beim Betätigen dieser
Werkzeuge entstehen, vertraut. Halten Sie die Pfote des Hundes gut mit einer Hand fest und setzen Sie die Krallenschere mit der anderen Hand an einer Kralle an. Üben Sie diese Situation ein paar Mal bevor Sie tatsächlich schneiden, damit Hund und Herrchen lernen, entspannt mit der Situation umzugehen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich das Krallenschneiden vom Tierarzt, Züchter oder in einem Hundesalon zeigen.
Die richtige Technik beim Krallenschneiden
So wie menschliche Finger- und Fußnägel bestehen auch Hundekrallen aus Horn. Im Gegensatz zum menschlichen Pendant sind Hundekrallen allerdings von Nerven und Blutgefäßen durchzogen. Bei hellen Krallen kann man die Blutgefäße oft gut sehen, bei dunklen Krallen dagegen kann manchmal das Durchleuchten mit einer Taschenlampe helfen zu bestimmen, wie weit man die Kralle zurückschneiden kann.
Es empfiehlt sich, Krallen nie schräg, sondern immer gerade abzuschneiden, das heißt, die Schnittfläche möglichst klein zu halten. Beginnen Sie an der Spitze der Kralle und schneiden Sie nur ein winziges Stück ab.
Prüfen Sie das
Aussehen der Schnittfläche – wenn alles gut verhornt aussieht, können Sie ein weiteres „Scheibchen“ abschneiden.
Sobald sich das Aussehen der Schnittfläche ändert, hören Sie auf zu schneiden.
Vergessen Sie nicht, Ihren Hund für die erfolgreiche Zusammenarbeit zu belohnen und zu loben.
15. Januar 2015, 16:28 Uhr Süddeutsche Zeitung
Kastration von Hündinnen-Mit falschen Zahlen operiert
Manche Tierärzte empfehlen, Hündinnen stets zu kastrieren – das schütze vor Krebsgeschwüren. Tatsächlich aber ist der Eingriff oft völlig unnötig, und er kann unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Von Andrea Hoferichter
Die Hündin liegt auf dem Rücken, alle Beine von sich gestreckt. Durch einen Schnitt im Bauch werden Gebärmutter und Eierstöcke entfernt. Der Eingriff dauert rund 40 Minuten, reine Routine. Der Grund für die Operation kann eine Gebärmutterentzündung oder ein Tumor sein. Die meisten der vierbeinigen Patienten aber sind vor der Kastration, wie der Eingriff korrekt genannt wird, kerngesund. Und viele Besitzer hoffen auch, dass es dank der Operation so bleibt.
Oft haben ihnen Tierärzte gut zugeredet: Die Kastration beuge späteren Krankheiten wie Entzündungen der Gebärmutter oder Mammatumoren vor, also Krebsgeschwüren an den Brustleisten. Auf manchen Online-Seiten von Tierarztpraxen heißt es sogar, jede vierte Hündin, die nicht vor der zweiten Läufigkeit kastriert werde, bekomme diesen Krebs. Vor diesem 25-Prozent-Risiko wollen viele Halter ihre Tiere bewahren.
„Die Kastration ohne medizinische Notwendigkeit ist die häufigste Operation bei Hündinnen“, berichtet Axel Wehrend, Tiermediziner an der Universität Gießen. Dabei ist sie laut Tierschutzgesetz nur in Ausnahmefällen erlaubt, zum Beispiel „zur Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung“. Bei seiner eigenen Hündin hat sich Wehrend indes gegen eine Kastration entschieden. Und er kritisiert die Ansicht, die Operation sei immer auch eine Art Prophylaxe. Dabei wird – wie zuweilen auch beim menschlichen Brustkrebs – nämlich mit irreführenden Zahlen gearbeitet.
Von 25% Krebsrisiko ohne Kastration ist die Rede – doch das ist nichts als ein Missverständnis
„Die Behauptung, ein Viertel der nicht-kastrierten Hündinnen bekomme Krebs, ist schlicht falsch“, sagt der Gießener Forscher. Die angeführten 25 Prozent gälten gar nicht für die Fallzahlen der Tumore, sondern bezögen sich nur auf das relative Risiko. Bei Hündinnen, die erst nach der zweiten Läufigkeit kastriert werden, beträgt demnach das Krebsrisiko nicht insgesamt 25 Prozent, sondern nur 25 Prozent des Risikos, das nicht-kastrierte Tiere haben – ein viel geringerer Wert. Von den nicht-operierten Hündinnen bekommen laut den 2002 im Magazin Tierärztliche Praxis zusammengefassten Studien höchstens 1,86 Prozent Brustleistentumore. Für jene, die nach der zweiten Läufigkeit kastriert wurden, sinkt das Risiko auf 0,5 Prozent, also fünf von tausend Weibchen. „Das ist etwa ein Viertel des Risikos, das unkastrierte Hündinnen haben, und daher kommen die oft angeführten 25 Prozent“, erklärt Wehrend. Der schützende Effekt ist der Literatur zufolge am größten, wenn vor der ersten Läufigkeit kastriert wurde.
Wehrend sieht allerdings auch diese Angaben kritisch. „Nur etwa die Hälfte aller Mammatumoren sind bösartig. Das relativiert die Zahlen noch einmal“, sagt er. Zudem sei die Auswahl der Hunde in keiner Studie repräsentativ gewesen. Die Daten wurden in der Regel über pathologische Institute oder Tierarztpraxen erhoben. Liegen diese in der Stadt, sind in der Regel durchschnittlich mehr kleine Hunde unter den Patienten als auf dem Land. Manche Studien stammen zudem aus den 1970er-Jahren, als noch Schäferhund und Dackel in Mode waren, statt wie heute Labrador und Mops. „Dabei sind verschiedene Rassen unterschiedlich stark anfällig für Mamatumore“, sagt der Tiermediziner.
Auch Wissenschaftler des Royal Veterinary College in Großbritannien kritisieren die Qualität der bisherigen Studien. Sie haben alle bis 2010 herausgebrachten, englischsprachigen Untersuchungen zum Thema nach den strengen Kriterien der evidenzbasierten Medizin geprüft.
Die Ergebnisse wurden 2012 im Fachblatt Journal of Small Animal Practiceveröffentlicht. Nur vier von 13 Studien lieferten überhaupt belastbare Fakten und lediglich eine weise auf einen schützenden Effekt der Kastration hin, allerdings ohne Zahlen zu nennen, schreiben die Forscher. Insgesamt gebe es keine solide wissenschaftliche Basis, um den Eingriff wegen eines geringeren Brustkrebsrisikos zu empfehlen.
Die Operation kann medizinisch sinnvoll sein. Aber das gilt längst nicht für alle Hündinnen.
Was die Risiken der Kastration betrifft, sind ebenfalls noch Fragen offen. Unumstritten ist, dass manche Hündinnen inkontinent werden, auch wenn unklar ist, wie oft das passiert. Die Angaben in der Literatur liegen zwischen einem und mehr als 20 Prozent. Manche kastrierte Hündinnen legen zudem schnell ein paar Pfunde zu, wenn der Halter nicht aufpasst. Auch Verhaltensänderungen zählen zu den unerwünschten Nebenwirkungen. „Hündinnen zum Beispiel, die sich gegen Artgenossen aggressiv verhalten, sollten auf keinen Fall ohne Not kastriert werden“, rät Willa Bohnet von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover.
Durch die fehlenden Östrogene werde die Hündin in der Regel noch aggressiver.
In den vergangenen Jahren wurden zudem einige Untersuchungen veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Kastrationen bei manchen Rassen andere Krebsarten begünstigen könnten, unter anderem Knochentumore bei Rottweilern, Lymphkrebs bei Golden Retrievern und Tumore, die vor allem die Milz befallen, bei Magyar Vizslas. Allerdings haben diese Untersuchungen ähnliche Schwächen wie die Studien zum Brustkrebsrisiko.
Trotz aller Kritik kann eine Kastration einer gesunden Hündin im Einzelfall durchaus medizinisch sinnvoll sein. „Im Fall familiärer Häufungen von Mammatumoren etwa, oder wenn Hündinnen sehr unter Scheinschwangerschaften leiden“, sagt Bohnet. Von pauschalen Kastrationsempfehlungen hält sie nichts. „Große Hunde zum Beispiel neigen in höherem Alter zu lebensgefährlichen Magendrehungen.
Trotzdem käme keiner auf die Idee, allen großen Hunden prophylaktisch den Magen festzunähen“, erklärt sie.
Angesichts der unsicheren Datenlage ist es zumindest befremdlich, wie beispielsweise eine Tierarztpraxis aus Sachsen-Anhalt für die Kastration von Hündinnen wirbt. Die Internetseite zeigt Fotos von Mammatumoren, Eierstöcken mit Zysten und eine vereiterte Gebärmutter. „Die Kastration schützt Ihr Tier vor vielen Krankheiten, kann aber auch Ihr Leben leichter machen“, heißt es darunter. Und vermutlich auch das der Veterinäre: Der Eingriff kostet inklusive Vor- und Nachuntersuchungen 200 bis 400 Euro.
Erziehung und Co.
Zuerst mal ein paar Grundsätze:
Der Havaneser ist gezüchtet als Begleithund! Dies bedeutet, er wurde auch dahingehend selektiert, sich ausgesprochen eng an seine Menschen zu binden, d.h. er ist NICHT dafür gemacht, allein zu bleiben. Das ist sehr wohl zuchtbedingt unterschiedlich bei den einzelnen Hunderassen.
Einen Havi regelmäßig längere Zeit alleine zu lassen (über 3 Stunden) bedeutet immer sehr viel Stress, auch wenn das manchmal nach außen nicht sichtbar wird.
Hier sind weder ein zweiter Hund, noch andere Mittel hilfreich.
Im Gegenteil! Es gibt sehr genaue Untersuchungen, in denen festgestellt wurde, dass ein Hund, der sein Leben lang einen (oder mehrere) Hunde“freunde“ hatte (im selben Haus) nicht weiter reagiert hat, als diese nicht mehr da waren, aber in furchtbaren Stress geriet, als seine Bezugspersonen weg waren. Der Begleithund wurde also nachweislich auf die menschliche Sozialisierung gezüchtet. (Bradshaw).
Am günstigsten ist es, den Hund so früh als möglich dahin zu erziehen, dass er die Trennung mit etwas positivem, nämlich der Rückkehr seines Menschen erlernt.
Da Hunde sehr schnell etablierte Gewohnheiten bilden, sprich, sich der Stress manifestiert, sollte dies also in der Welpenzeit trainiert werden. Eine bereits etablierte Gewohnheit ist leider nur sehr mühsam und auch nicht mit letzter Sicherheit wieder zu korrigieren. Auch hier „konditionieren“ (verknüpfen) wir wieder. Hunde lernen (ohne, dass wir das bewusst wahrnehmen) bestimmte Verknüpfungen mit dem Weggehen des Menschen. Z.B. Schlüssel nehmen, zum Schuhschrank gehen, usw. Wir wollen nun, dass diese Reize für den Hund positiv verknüpft werden.
In der Hundeschulenszene ist es zurzeit so, dass es noch recht viele „Trainer“ gibt, deren Wissen zur Hundeerziehung völlig veraltet ist.
In den letzten 10 Jahren hat sich die weltweite Forschung zu Hunden massiv verstärkt und wir wissen heute wirklich viel. Leider halten sich die falschen Mythen über Hunde hartnäckig und viele Trainer bilden sich schlicht nicht weiter und geben somit falsche Tipps zur Erziehung.
Um die wissenschaftlich arbeitenden von den althergebrachten zu trennen, wurden 2 Vereine gegründet, deren Trainer dahingehend auf Herz und Nieren geprüft werden. Somit kannst du nur bei Trainern, die diesen beiden Vereinen angehören sicher sein, dass du wirklich ein vernünftiges Training für deinen Hund erhältst.
Es gibt inzwischen zwar viele HuSchu die mit „positiver Verstärkung“ werben, aber auch das ist oftmals nur Gelaber, solange sie nicht einem der beiden Vereine angehören.
Unser diesen beiden Links findet man Trainer im eigenen Umkreis.
https://ibh-hundeschulen.de/hundeschulen/postleitzahl/
Auch sind alle CUMCANE Trainer uneingeschränkt zu empfehlen.
https://www.cumcane-familiari.ch/
Hilfe, mein Welpe will nicht spazieren gehen
https://sprichhund.de/welpenspaziergang/
Nehmt den Schlüssel
-> lobt den Hund und gebt einen Keks
Nehmt den Schlüssel, geht zur Tür
-> Hund loben/Keks
Nehmt den Schlüssel, geht zur Tür, öffnet diese
-> Hund loben/Keks
Schlüssel, Schuhe, zur Tür, einen Schritt hinaus
-> Hund loben/Keks
(alles wie beschrieben) + Tür schließen, nach 1s wieder reinkommen
-> Hund lobend begrüßen/Keks … usw, usw!
Dies über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen trainieren (also nicht etwa die ersten 3 Trainingsschritte in einem Tag abhandeln!) Sollte der Hund auch nur den Hauch eines Angstanzeichens zeigen, nicht belohnen, sondern direkt einen
Trainingsschritt zurück und dann wieder toll Begrüßen/Keks. Zusätzlich kann in dieser Trainingsphase ein Markerwort/-satz für das Alleinbleiben eingeführt werden, dass dann dem Hund ankündigt, was folgen wird.
Des Weiteren sollte man in Abwesenheit ein getragenes Kleidungsstück herumliegen lassen, Hunde sind nun mal Nasentiere. Diverse Kaugegenstände helfen auch. Kauen beruhigt (bitte auf ungefährliche Kauartikel achten!).
Darüber hinaus kann man auch den Hörsinn dazu nehmen. Ähnlich wie beim
Entspannungssignal , lasst ihr in Ruhephasen in denen ihr anwesend seid eine bestimmte CD laufen- oder auch einfach nur das Radio. Später kann dies dann in eurer Abwesenheit laufen.
Alles Gute und versucht eure Nasen so wenig wie möglich „allein“ zu lassen, sie sind dafür nun mal nicht gemacht!
Wir empfehlen das Training von Heike Schuh zum Alleinbleiben, es ist lang und sicherlich intensiv, aber führt auch dazu, dass der Hunde es gut und entspannt hinbekommt.
LonelySpeciale – heikeaschuhs Webseite! (canispeciale.de)
Hilfsmittel bekämpfen ein Symptom, nicht die Ursache des Problems!
Bellt ein Hund Besucher an, ist das Bellen selbst nicht das eigentliche Problem, sondern nur die Art, wie der Hund es äußert. Er drückt damit etwas aus, z. B. Unsicherheit gegenüber Menschen. Er ist möglicherweise unzureichend mit
Menschen sozialisiert worden und allgemein eher zurückhaltend oder ängstlich
ihnen gegenüber.
Wird er nun vom Halter oder den Besuchern selbst nassgespritzt oder werfen diese ihm gar eine Rappeldose vor die Füße, wird nicht die Ursache des Problems angegangen, er lernt nur: „Wenn ich Menschen anbelle, passiert mir etwas Unangenehmes“. Im Gegenteil wird sich seine Unsicherheit verstärken, weil Besucher nun noch bedrohlicher auf ihn wirken, weil von diesen die Bestrafung ausgeht.
Setzt der Halter selbst die Wasserspritze ein, kann es sogar zum Vertrauensverlust in Bezug auf den eigenen Menschen kommen – aus Sicht des Hundes bestraft dieser Mensch ihn, statt sich angemessen um die Situation zu kümmern.
Bringt der Hund die Wassereinwirkung nicht mit seinem Menschen in Verbindung und gibt es auch nur einen kleinen Fehler im Timing, resultiert daraus komplette Verunsicherung, weil der Hund nicht weiß, woher und warum ihm etwas Unangenehmes passiert.
Was ein Hund wie im beschriebenen Beispiel eigentlich bräuchte, wäre das Vertrauen, dass sich sein Besitzer um bedrohliche Angelegenheiten kümmert.
Zudem sollte der Hund Besucher eher mit etwas Positivem verknüpfen – diese sollten sich ihm also, wenn er sich beruhigt hat, eher freundlich zuwenden.
Selbst wenn das Symptom (also das Bellen) mithilfe eines Hilfsmittels unterdrückt wird, bleibt das Problem bestehen.
So birgt es die Gefahr einer Symptomverlagerung!!!
Vielleicht bellt der Hund Besucher nun nicht mehr an – aber die Unsicherheit bleibt. Nimmt man dem Hund durch die Unterdrückung des Bellens auch noch die Möglichkeit, seine Unsicherheit zu zeigen, hat man schlimmstenfalls zukünftig einen Hund, der nicht mehr bellt, aber stattdessen (weil der Besucher
z. B. den vermeintlich friedlichen Hund streicheln will) schnappt oder „bestenfalls“ zwar „die Füße stillhält“, aber zutiefst verunsichert ist.
Auch bei einem Hund, der nicht aus Unsicherheit so handelt, sondern weil er glaubt, er hätte das Recht dazu sein Territorium zu verteidigen, ist der Einsatz von Hilfsmitteln nicht sinnvoll.
Dieser Hund zeigt ein falschen Rollenverständnis, wenn er meint, Haus und Hof absichern zu müssen.
Dieser Vierbeiner sollte die Lernerfahrung machen, dass sein Mensch die Kontrolle übernimmt – und dem Hund die Verantwortung abnimmt.
Auch hier gilt:
Wird über Strafe wie Wasserflasche gearbeitet, merkt der Hund nur, dass sein Verhalten unangenehme Konsequenzen hat – es sagt ihm aber nichts darüber, welche Rolle er innehat und welche Rolle sein Mensch übernimmt, d. h. die Beziehungsebene, auf der viele solcher Probleme beruhen, wird überhaupt
nicht angesprochen.
Die Argumentation der Befürworter von Hilfsmitteln lautet oft, dass diese dem Hund nicht körperlich schaden, sondern ihn „nur“ erschrecken. Dieser Schreck kann aber, insbesondere bei unsicheren Hunden, sehr stark wirken und sie tiefgreifend psychisch beeinträchtigen.
Hinzu kommt die Gefahr der Fehlverknüpfung, wenn das Timing nicht exakt ist – insbesondere beim Einsatz im Freien gibt es viele Reize, die ins Spiel kommen und fälschlicherweise vom Hund mit der Strafe in Verbindung gebracht werden können: Vielleicht läuft gerade ein Kind vorbei, wenn die Rappeldose fliegt, oder ein anderer Hund kommt des Weges.
Und bei alldem bleibt:
Ein Hund ist ein Beziehungspartner.
Er hat ein Recht darauf, direktes Feedback zu seinem Verhalten zu bekommen;
in einer Form, die er versteht und einordnen kann.
Hilfsmittel zu verwenden, die ihn nur verunsichern und ihm dennoch nichts über ihre gemeinsame Beziehung aussagen, sind keine sinnvolle und gerechte Lösung. Niemand würde einem motzenden Kleinkind eine Rappeldose vor die Füße
werfen – bitte tun Sie es auch nicht bei Ihrem Hund!
Sinnvolle Trainingsalternativen gibt es jede Menge, es kommt ganz auf den Auslöser an. Hier sind neben einfachem Ab- bzw. Umlenken der Aufmerksamkeit bis hin zum 10-Leckerchen-Spiel und Zeigen&Benennen viele Alternativen möglich.
Ähnlich wie beim Menschenkind gibt es bei den Welpen und Junghunden beim Heranwachsen so genannte Fremdelphasen, die Spooky Periods.
In dieser Zeit reagiert der Hund ängstlich und zurückhalten auf neue Reize aber auch bereits Bekanntes wird erneut bewertet.
Es gibt 3 Fremdelphasen, die vermutlich 4. Phase wird gerade entdeckt und erforscht. Das älteste Haustier Hund ist bisher noch sehr wenig erforscht. Die Fremdelphasen dauern jeweils 2-3 Wochen an.
Erfahrungen, die in dieser Zeit gemacht werden, werden besonders intensiv erlebt und entsprechend stabil gespeichert (auch schlechte Erfahrungen). Es sind noch einmal prägungsähnliche Lernvorgänge.
Je nach Rasse und Größe des Hundes können folgende Zeitfenster genannt werden:
1. Phase: in der 8. Lebenswoche (alle Rassen)
2. Phase: mit 4, 5 Monaten oder später (bei spätreifenden Rassen oder
auch, wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung hinterherhinkt)
3. Phase: mit ca. 9 Monaten oder später (bei spätreifenden Rassen oder auch wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung
hinterherhinkt)
Achtung:
Die 3. Phase fällt meist mit der Entwicklung der Geschlechtsreife und dem Erwachsen des Jagdinstinkts zusammen und stellt für
viele Hundebesitzer eine besonders große Herausforderung dar! Sie wird auch „sensible Phase“ genannt.
Wie machen sich die Spooky Periods bemerkbar?
In diesen Spooky Periods ist der Hund:
– insgesamt ängstlicher – deutlich schreckhafter
– Neuem gegenüber wenig aufgeschlossen – auch bereits Bekanntes wird neu bewertet
Wichtig!
Schlechte Erlebnisse und Erfahrungen während der Spooky Periods machen sich meistens erst in der darauf folgenden Spooky Period bemerkbar, z.B. wenn ein Welpe beim Züchter während der ersten Spooky Period zu viel Besuchertrubel hatte, wird er möglicherweise in der zweiten Spooky Period mit übertriebener Ängstlichkeit oder Aggression reagieren.
Bei solchen oder ähnlichen Problemen wäre es gut, wenn der Züchter bereitwillig Auskunft über etwaige Vorfälle geben könnte, damit gezielt daran gearbeitet werden kann.
Wie soll man sich nun während dieser Phasen verhalten?
1. Da alles Neue für den Hund mehr Probleme macht, sollten in diesen Phasen alle neuen Reize unterbleiben.
2. Es darf andererseits aber auch nicht zu viel Aufhebens um die ganze Sache gemacht werden. Der Hund soll in seiner Ängstlichkeit weder besonders bedauert werden, noch soll auf ihn irgendeine Form von Druck ausgeübt werden.
3. Der Hund soll die Möglichkeit haben, sich ruhig mit dem Reiz auseinanderzusetzen
4. Der Hund benötigt ausreichend Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen und darf nicht bedrängt werden.
5. Man kann dem Hund schon zeigen, wie ungefährlich eine Sache ist, aber der Hund muss die Möglichkeit haben, es selbst auszuprobieren.
6. Für Züchter und künftige Welpenbesitzer bedeutet dies, dass der Welpe keinesfalls in der 8. Woche vom Züchter abgeholt werden soll. Denn allein schon die Vermittlung ist eine traumatische Erfahrung für den Hund.